General soll Piloten unter Druck gesetzt haben Neue Erkenntnisse zum Absturz der polnischen Präsidentenmaschine
Warschau · Fünf Jahre nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine mit 96 Toten sind neue Tonbandaufnahmen aus dem Cockpit aufgetaucht.
Diese deuteten daraufhin, dass die Piloten von Mitarbeitern von Staatschef Lech Kaczynski und dem Chef der Luftwaffe gedrängt wurden, trotz schlechten Wetters zu landen, berichtete der Radiosender RFM am Dienstag. Ermittler des Militärs zogen die Beweise allerdings in Zweifel.
Dem Radiosender zufolge konnten Experten mittels einer neuen Methode mehr Gesprächsteile als bisher vom Stimmenrekorder rekonstruieren.
Wie er an die Aufnahmen gelangt war, gab RFM nicht bekannt.
Militärexperten betonten allerdings, dass in der veröffentlichten Abschrift einige der Sprecher und ihre Aussagen falsch identifiziert worden seien.
Die Maschine mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und 95 anderen Menschen an Bord stürzte am 10. April 2010 in dichtem Nebel nahe dem Flughafen der russischen Stadt Smolensk ab. Alle Insassen kamen ums Leben. Im offiziellen Untersuchungsbericht wurde ein Pilotenfehler als Unglücksursache vermutet.