Schatzsuche in Polen Angeblichen Findern des "Nazi-Zuges" droht Ärger

Walbrzych/Breslau · Den beiden Schatzjägern, die in Polen einen gepanzerten Nazi-Zug gefunden haben wollen, droht juristisches Ungemach. Die Leiterin der regionalen Denkmalschutzbehörde, Barbara Nowak-Obelinda, hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die Vorwürfe sind trivial.

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Noch wird in Polen über die Existenz eines angeblichen "Nazi-Zuges" aus dem Zweiten Weltkrieg gerätselt, nun droht den angeblichen Findern juristischer Ärger: Die Leiterin der regionalen Denkmalschutzbehörde, Barbara Nowak-Obelinda, erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, berichtete die Zeitung "Gazeta Wyborcza" am Mittwoch. Denn bei ihrer Suche mit einem Bodenradargerät hätten die beiden Schatzsucher aus dem niederschlesischen Walbrzych nicht die notwendigen Genehmigungen beantragt.

In der Bergbauregion befindet sich ein unterirdischer Tunnelkomplex.
Seit August sorgen die Berichte über einen "Goldzug", möglicherweise mit Raubgold der Nationalsozialisten beladen, nicht nur in Polen für Aufregung. Seit dem Zweiten Weltkrieg kursieren immer wieder Gerüchte über versteckte Nazi-Schätze.

Nowak-Obelinda will mit der Anzeige zudem Nachahmer abschrecken: "Wir wollen keine Welle von Schatzsuchern, die die Vorschriften ignorieren", sagte sie. Die beiden angeblichen Finder hatten in der vergangenen Woche neue Radaraufnahmen präsentiert, die von Experten aber skeptisch beurteilt werden. An der mutmaßlichen Fundstelle an der Bahnstrecke zwischen Breslau (Wroclaw) und Walbrzych wird unterdessen das Unterholz gelichtet. Militärexperten sollen das Gelände mit Spezialgerät untersuchen.

(dpa)
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