Nach Terror in Paris Mutmaßliche IS-Terroristen in Marokko und Malaysia gefasst

Rabat/Kuala Lumpur · Sicherheitskräfte in Marokko und Malaysia haben insgesamt neun mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. In Marokko seien vier Dschihadisten gefasst worden, die Sprengstoffanschläge an "strategischen Orten" des Landes geplant hätten, teilte das Innenministerium in Rabat am Montag mit. Die Gruppe habe ihr Vorgehen mit der Terrormiliz koordiniert, hieß es.

In Malaysia seien fünf Männer, unter denen auch ein Indonesier gewesen sei, kurz vor dem Start des Asean-Gipfeltreffens in dem südostasiatischen Land festgenommen worden, sagte Polizeichef Khalid Abu Bakar am Montag. Zwei der Inhaftierten sollen Anschläge im Klang-Tal außerhalb der Hauptstadt Kuala Lumpur geplant haben.

Die malaysische Polizei hat ihr Sicherheitspersonal im Vorfeld des Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft verdoppelt. Das Treffen, an dem auch die USA, China und sechs weitere Länder teilnehmen, findet vom 18. bis 22. November in Kuala Lumpur statt.

Der Islamische Staat kontrolliert Teile Syriens und des Iraks und hat zudem mehrere Ableger in anderen Ländern - unter anderem in Libyen, Ägypten oder Algerien. Aus Marokko stammen viele der ausländischen IS-Kämpfer - nach Schätzungen des Innenministeriums vom Juli haben sich 1350 Marokkaner den Dschihadisten angeschlossen.

Bei einer Terrorserie in Paris, zu der sich der IS bekannte, waren am Freitagabend mindestens 129 Menschen getötet und über 350 verletzt wurden.

(dpa)
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