Gesetz gegen Belästigung Anmache auf der Straße soll in Frankreich bis zu 750 Euro kosten

Paris · In Frankreich soll bis zum Sommer ein Gesetz gegen Anmache und Belästigung verabschiedet werden. Wer Frauen auf der Straße beleidigt oder sexuell belästigt, dem drohen künftig empfindliche Geldstrafen.

 Die Zahl der Anzeigen wegen sexueller Übergriffe in Frankreich ist gestiegen.

Die Zahl der Anzeigen wegen sexueller Übergriffe in Frankreich ist gestiegen.

Foto: dpa, ped kde pil

Die für Gleichstellung zuständige Staatssekretärin Marlène Schiappa sagte, denkbar seien Bußgelder von 90 bis 750 Euro. Schiappa bezog sich auf ein Gutachten von fünf Abgeordneten, das der Regierung vorliegt. Danach soll die Höchstbuße von 750 Euro gegen Wiederholungstäter verhängt werden oder gegen solche, die nicht direkt zahlen.

Zudem könnten uneinsichtige Männer zu einer Schulung verpflichtet werden, in der es um die Gleichberechtigung von Frauen geht. Die Kosten muss der Täter tragen.

Das französische Kabinett befasst sich am 7. März erstmals mit dem Vorhaben, einen Tag vor dem Internationalen Frauentag am 8. März. Ende März will Schiappa dann ihren Gesetzesvorschlag vorlegen, der bis zum Sommer vom Parlament verabschiedet werden soll.

Die Zahl der Anzeigen wegen sexueller Übergriffe in Frankreich war zwischen Oktober und Dezember um mehr als 30 Prozent gestiegen. Die Regierung sieht einen Zusammenhang mit der #MeToo-Debatte.

(gaa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort