Südamerika-Reise Papst zieht sich bei Burger King um

Santa Cruz · Franziskus in Not: Vor einer Messe im bolivianischen Santa Cruz wollte der Papst noch kurz in seine weiße Amtstracht schlüpfen. Doch das ist gar nicht so leicht, wenn tausende Katholiken die Straßen bevölkern. Die Lösung des Problems fiel unkonventionell aus.

 Papst Franziskus beim Verlassen der Burger-King-Filiale in Santa Cruz.

Papst Franziskus beim Verlassen der Burger-King-Filiale in Santa Cruz.

Foto: ap

Vor einer feierlichen Messe auf dem Jesus-Erlöser-Platz in Santa Cruz musste sich der Pontifex am Donnerstag noch fix seine Amtstracht anziehen. Doch wohin, wenn hunderttausende Katholiken gespannt auf den Straßen warten?

Franziskus hatte auf dem Weg zum Platz gerade mehr als eine halbe Stunde in seinem Papamobil verbracht und durchgehend der Menge zugewunken. Und dann war da dieses Schnellrestaurant, in das der berühmt anspruchslose Papst verschwand. Wegen seines Besuches war das Restaurant zu diesem Zeitpunkt geschlossen. Wenige Minuten später schritt er in seinem Gewand zum Altar und begann die Messe.

Der Manager der Burger-King-Ladens war hin und weg. Die päpstliche Entourage sei auf sein Lokal zugekommen und "fragte um Hilfe, weil dies ein angemessener Platz war und wir geschlossen hatten", sagte Alfredo Troche. Sein Konzern verschwendete keine Zeit, um die Welt kurz nach dem Vorfall Bescheid wissen zu lassen, man danke dem Papst dafür, das Restaurant als seine "Sakristei" ausgewählt zu haben. Minuten später sprach sich Franziskus in seiner Predigt gegen den Konsumwahn aus.

(ap)
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