An der Grenze zu Afghanistan Neun Tote bei Explosion in Pakistan

Peschawar · Ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz hat in Pakistan nach Angaben eines hohes Stammesmitglieds neun Menschen getötet. Zudem gingen in Karatschi paramilitärische Einheiten der Regierung gegen militante Aktivisten vor.

 Im pakistanischen Karatschi bereiten sich Mitglieder von paramilitärische Regierungstruppen auf Kämpfe mit militanten Aktivisten vor.

Im pakistanischen Karatschi bereiten sich Mitglieder von paramilitärische Regierungstruppen auf Kämpfe mit militanten Aktivisten vor.

Foto: ap, SA AN

Wie ein Vertreter der Stammesverwaltung der grenznahen Stadt Parachinar erklärte, habe die Explosion einen Minivan getroffen und vollständig zerstört. Dabei seien neun Menschen, darunter eine Frau und zwei Kinder, getötet und 13 Menschen verletzt worden. Das Fahrzeug war demnach in der schiitischen Region des Stammesgebietes Kurram im Nordwesten Pakistans unterwegs.

In der Region kommt es immer wieder zu sektiererischen Gewalttaten. Die Verantwortung für die Tat übernahm zunächst niemand. Die pakistanischen Taliban und andere sunnitische Extremistengruppen haben in der Vergangenheit oft die Minderheit der Schiiten angegriffen, die sie als Ketzer betrachten. Das Land kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt mit islamistischem Extremismus.

In der pakistanischen Hafenstadt Karatschi kam es zudem zu Kämpfen zwischen paramilitärischen Truppen der Regierung und militanten Aktivisten. Dabei wurde nach Angaben eines Polizeioffiziers eine Wohnung durchsucht. Nach einer siebenstündigen Belagerung hätten sich drei der Aktivisten, darunter eine Frau, in die Luft gesprengt.

(kess/ap)
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