Protestbewegung "Nuit debout" Hunderte Jugendliche plündern Geschäfte in Paris
Paris · In Paris ist es am Donnerstagabend erneut zu Ausschreitungen gekommen. Am Rande der Proteste der Bewegung "Nuit debout" zogen Hunderte Jugendliche durch die Straßen und schlugen Schaufensterscheiben ein.
Geschäfte seien geplündert worden, teilte die Polizei mit. Rund 20 Menschen seien festgenommen worden. Auch am Place de la République selbst, dem eigentlichen Ort der Proteste, schleuderten Aktivisten Wurfgeschosse auf Polizisten.
Die Polizei setzte dort Tränengas ein. Laut Polizeiangaben wurden vier Demonstranten verletzt. Bereits seit zwei Wochen treffen sich jeden Abend unter dem Motto "Nuit debout" ("Nacht im Stehen" oder "Die Nacht über wach"') hunderte Demonstranten auf dem Place de la République, um gegen eine geplante Reform des Arbeitsrechts und für mehr soziale Gerechtigkeit zu protestieren.
Französische Medien ziehen Parallelen zu den Protestbewegungen Occupy Wall Street in New York und den Indignados in Madrid, die als Reaktion auf soziale Ungleichheit, Bankenspekulationen oder den Sparkurs der spanischen Regierung entstanden waren.