Unglück in Nigeria Mehr als 100 Tote bei Gasunfall an Heiligabend

Abuja · Ein Unglück auf einer nigerianischen Gasanlage hat am Heiligen Abend ein Inferno mit mehr als 100 Toten ausgelöst. Etliche Menschen hatten sich vor einem mit Gas befüllten Tankwagen aufgestellt, um rechtzeitig vor Weihnachten ihre Gasflaschen aufzufüllen.

Dann brach Feuer aus. Die Anlage befindet sich in der Stadt Nnewi, einer überwiegend christlichen Gemeinde im Bundesstaat Anambra im Südosten Nigerias.

Feuerwehrkräfte schafften es, die Flammen in den Griff zu bekommen und zu löschen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP zählte im Anschluss die verbrannten Überreste von mehr als 100 Menschen.

Der Augenzeuge Emeka Peters sagte, das Feuer sei am Donnerstagvormittag gegen 11 Uhr ausgebrochen. Ein Tankwagen habe in der Anlage Chikason Group Gas frisches Gas abgeführt und sei anschließend wieder losgefahren, ohne zu warten, um die vorgeschriebene Abkühlzeit zu beachten.

"Das Feuer explodierte wie eine Bombe, und die ganze Station ist inmitten von Explosionen von Gasflaschen in dichtem, schwarzem Rauch aufgegangen", sagte er. Viele Menschen seien getötet worden, die meisten von ihnen hätten den ganzen Tag angestanden, um ihre Behälter auffüllen zu lassen.

Das Feuer habe stundenlang getobt, sagte der 36-Jährige. Die Leichen und die wenigen, die das Unglück schwer verletzt überlebt hätten, seien in das Krankenhaus der Nnamdi-Azikiwe-Universität in Nnewi gebracht worden. "Viele von ihnen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, und ich zweifle daran, dass viele Familienmitglieder der Todesopfer in der Lage sein werden, die Überreste ihrer geliebten Personen zu identifizieren."

(spol/ap)
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