Abschied von Meerschweinchen Neuseeländische Polizei trauert um Elliot

Wellington · Für die Beamten war er mehr als nur ein Maskottchen. Ursprünglich war Meerschweinchen Elliot das pelzige Gesicht einer Kampagne zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Neuseeland. Mit der Zeit schlossen die Beamten den Nager ins Herz. Nun mussten sie Abschied von ihrem kleinen Kollegen nehmen.

Vor etwa vier Monaten fing alles an: Stolz präsentierte die Polizei in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington ihren neuen Kollegen. Elliot war sein Name - klein, pelzig, mit schicker Uniform und Polizeihut. Und er hatte eine Aufgabe: die Straßen in Neuseeland etwas sicherer machen.

Damals postete die Polizei ein Foto des Meerschweinchens, dazu folgendes Statement mit mahnenden Worten, angeblich von Elliot selbst: "Wusstet ihr, dass die Höchstgeschwindigkeit eines Meerschweinchens bei etwa neun Stundenkilometern liegt? Also nicht bei mir. Ich bin ein wenig außer Form", hieß es in dem Beitrag. "Ich mag es langsamer - langsam ist sicher. Erinnert euch daran, wenn ihr morgen an einer Schule vorbeifahrt! Denkt daran, die Kinder kommen herausgelaufen oder kreuzen mit dem Fahrrad die Straße. Sie sind klein und unvorhersehbar - genau wie ich. Also passt immer auf!"

Die putzige Idee der Polizei für ihre Verkehrskampagne gefiel den Menschen. Insbesondere in den sozialen Netzwerken wurde das Meerschweinchen, das einem der Polizisten gehörte, zum Star. Von da an begleiteten die Beamten die Karriere von Elliot auf Facebook und posteten regelmäßig Bilder des verkleideten Vierbeiners.

Das letzte Facebook-Posting hat jedoch einen traurigen Anlass. Denn seit dem vergangenen Sonntag lebt Elliot nicht mehr. Feierlich nahmen die Polizisten Abschied, betteten Elliot sogar samt Uniform in einen kleinen Karton, den sie der Facebook-Öffentlichkeit auf einer neuseeländischen Flagge präsentierten.

Nach kurzer Krankheit sei Elliot friedlich verstorben, heißt es in dem traurigen Posting. Seine Polizei-Familie werde ihren "entspannten Kumpel" sehr vermissen. Damit sind sie nicht allein: Unter dem Facebook-Beitrag sammelten sich bereits nach kurzer Zeit hunderte Kommentare. Eines steht fest: Elliot war einer der beliebtesten Uniformträger des Landes.

(mro)
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