Wunder von Nairobi Helfer retten Baby 80 Stunden nach Hauseinsturz aus Trümmern

Nairobi · Alle Beteiligten sprechen von einem kleinen Wunder: 80 Stunden nach dem Einsturz eines Wohnhauses in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist ein knapp sechsmonatiges Baby aus den Trümmern gerettet worden.

 Das Rote Kreuz veröffentlichte das Bild von der Behandlung des Babys.

Das Rote Kreuz veröffentlichte das Bild von der Behandlung des Babys.

Foto: dpa, bjw

Das Mädchen habe keine Verletzungen erlitten und werde wegen Austrocknung behandelt, sagte der Sprecher des Kenyatta National-Krankenhauses, Simon Ithai, am Dienstag. Derweil stieg die Zahl der Toten Polizeiangaben zufolge auf 23. 93 Menschen wurden noch vermisst, wie das Rote Kreuz Kenia mitteilte.

Am Freitag war das siebenstöckige Haus nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen zusammengebrochen. Ein Gericht ordnete an, dass die beiden Eigentümer des Hauses und 21 Mitarbeiter der Bezirksregierung 21 Tage in Polizeigewahrsam bleiben müssen, damit die Untersuchungen gegen sie abgeschlossen werden können.

In Kenia entsprechen viele Häuser nicht den Sicherheitsstandards. Die Bauaufsicht hatte in einem von Präsident Uhuru Kenyatta 2015 veranlassten Bericht festgestellt, dass 58 Prozent der Gebäude in der Hauptstadt nicht bewohnbar seien. Einige Bauherren umgehen die Vorschriften, um die Kosten gering zu halten und die Gewinne zu maximieren. Die meisten der rund vier Millionen Einwohner Nairobis leben in Viertel mit einkommensschwacher Bevölkerung oder Slums.

(felt/ap)
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