Russische "Nachtwölfe" Polens Premier Kopacz hält "Siegesfahrt" für Provokation

Warschau · Die polnische Regierungschefin Ewa Kopacz hat die geplante "Siegesfahrt" des russischen Motorradclubs "Nachtwölfe" durch Polen als Provokation bezeichnet. Die Führer des Clubs hätten zudem kein deutsches Visum beantragt, sagt Kopacz.

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Die Entscheidung, ob die den Kreml unterstützenden Motorradfahrer auf ihrer Fahrt von Moskau nach Berlin die polnische Grenze überqueren dürften, werde von den zuständigen Beamten vor Ort entschieden, sagte sie am Mittwoch im Rundfunksender TOK FM.

Sollten die russischen Motorradfahrer in irgendeiner Weise die Sicherheit gefährden oder Polen beleidigen, gebe es Gesetze, betonte Kopacz. Bei der Kabinettssitzung am Dienstag habe sie erfahren, dass die Führer des Clubs kein deutsches Visum beantragt hätten. Ob andere Motorradfahrer ein Schengen-Visum für die Einreise in die EU hätten, sei nicht bekannt.

Die "Nachtwölfe", deren Anführer als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, wollen mit ihrer Fahrt an den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland vor 70 Jahren erinnern.
Mit einem Besuch im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz soll Ende April zudem die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung des Lagers gewürdigt werden.

(dpa)
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