Überfall in Kenia Muslime retten Christen vor Al-Shabaab-Miliz

Vatikanstadt/Nairobi · Muslimische Bus-Passagiere haben im Norden Kenias christliche Mitreisende vor Al-Shabaab-Milizen gerettet. Die Islamisten wollten Muslime und Christen zu trennen, um die Christen zu erschießen. Muslimische Reisende verhinderten dies.

 Die Al-Shabaab-Miliz verbreitet an der Ostküste Afrikas seit Jahren Angst und Schrecken. Unser Bild zeigt die Folgen eines Bombenanschlags in Somalia im Frühjahr.

Die Al-Shabaab-Miliz verbreitet an der Ostküste Afrikas seit Jahren Angst und Schrecken. Unser Bild zeigt die Folgen eines Bombenanschlags in Somalia im Frühjahr.

Foto: dpa, dk ase

Wie der vatikanische Pressedienst Fides am Dienstag meldet, hatten islamistische Milizen aus Somalia am Vortag einen Linienbus von Nairobi zur Grenzstadt Mandera überfallen. Als sie Muslime von Nicht-Muslimen trennen wollten, um letztere zu erschießen, hätten sich die islamischen Reisenden widersetzt und so das Leben ihrer Mitreisenden gerettet.

Der Bischof von Garissa, Joseph Alessandro, wertete dies laut Fides als "sehr positives, konkretes Zeichen, dass die kenianischen Muslime gegen Gewalt sind". Bei dem Überfall kamen ein Passagier und der Fahrer eines vorbeifahrenden LKWs ums Leben.

"Die Al-Shabaab-Milizen wissen jetzt, dass sie nicht die Unterstützung der muslimischen Gemeinde habe", wird der Bischof zitiert. - Bei einem ähnlichen Überfall war es vor einem Jahr fast an der gleichen Stelle zu einem Blutbad gekommen.

Damals ermordeten die Islamisten 22 Christen, die zum Weihnachtsfest auf dem Weg in ihre Heimatdörfer waren.

(KNA)
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