Südamerika Mordrate in Brasilien sinkt erstals seit langem

São Paulo (RPO). Die Mordrate in Brasilien ist laut einer Studie im vergangenen Jahrzehnt erstmals seit langem nicht angestiegen. Zwischen 1997 und 2007 seien die Morde pro 100.000 Einwohner von 25,4 auf 25,2 leicht gesunken, hieß es in einem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht des privaten Sangari-Instituts.

Dies sei das erste Mal seit Beginn der Veröffentlichung staatlicher Mordstatistiken im Jahr 1979, dass die Mordrate in Brasilien sich stabilisiert habe. Bis 2003 sei sie "mit einer erschreckenden Regelmäßigkeit" mit Steigerungsraten von mehr als fünf Prozent gewachsen; seitdem gebe es eine in Brasilien "nie da gewesene Tendenz zum Rückgang".

Besonders stark nahmen die Morde der Untersuchung zufolge in den großen Städten des Landes ab. Dort sei die Zahl zwischen 1997 und 2007 von 45,7 pro 100.000 Einwohner in der vorherigen Dekade auf 36,6 Morde pro 100.000 Einwohner gesunken. In den Provinzstädten sei die Rate hingegen von 13,5 auf 18,5 Morde pro 100.000 Einwohner gestiegen.

In Lateinamerika ist Brasilien laut Sangari das Land mit der sechsthöchsten Mordrate. In dem Land findet 2014 die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro richtet 2016 die Olympischen Sommerspiele aus.

(AFP/sdr)
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