Vier Palästinenser festgenommen Terroranschlag auf Josefsgrab in Nablus vereitelt

Jerusalem · Der israelische Inlandsgeheimdienst hat vier Palästinenser festgenommen. Laut einem Bericht des israelischen Senders "Arutz Scheva" stehen die Männer unter Verdacht, einen Terroranschlag auf das sogenannte Josefsgrab in Nablus geplant zu haben.

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Die Männer aus Tulkarem, Nablus und Jenin seien Mitglieder einer dschihadistischen Gruppierung und hätten einen Bombenanschlag sowie den Einsatz von Schnellfeuerwaffen auf jüdische Besucher des Heiligtums geplant, hieß es. Der Anführer der Gruppe sitze im Gazastreifen.

Die Stätte im besetzten Westjordanland, die als Grab des biblischen Patriarchen Josef verehrt wird, wurde in den vergangenen Jahren mehrmals Ziel von Attacken; das Grab selbst wurde zerstört. Während der sogenannten Tunnelunruhen 1996 und nach Beginn der Zweiten Intifada im Herbst 2000 forderten Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in unmittelbarer Nähe des Josefsgrabs zahlreiche Todesopfer.

Nachdem es zwischenzeitlich geschlossen worden war, steht das Grabmal nun seit November 2007 Juden nur nachts für Besuche offen.

Den Osloer Verträgen von 1993 zufolge sollte das Grab als Enklave im Palästinensergebiet unter israelischer Verwaltung bleiben. Nach einem palästinensischen Angriff auf israelische Soldaten am Grab im Herbst 2000 gab die israelische Armee das Monument auf. Fromme Juden pilgerten weiter zum Gebet dorthin; mehrere ultraorthodoxe Juden kamen seitdem auf dem Weg ums Leben.

(KNA)
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