Boeing 777 Mögliches Wrackteil von MH370 in Analysezentrum angekommen

Toulouse · Das auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean angeschwemmte Flugzeugteil ist am Samstag mit einem Lastwagen vom Flughafen Paris-Orly zur Untersuchung zu einem Militärstützpunkt nahe Toulouse gebracht worden.

MH370: Mögliches Wrackteil in Analysezentrum angekommen
Foto: afp, ALB

Der Transporter mit dem fast 2,50 Meter langen Fundstück kam am Stützpunkt Balma am Nachmittag nach mehrstündiger Fahrt an. Polizei in Autos und auf Motorrädern hatten den Laster eskortiert.

Experten werden nun untersuchen, ob das Wrackteil von dem vor fast eineinhalb Jahren verschollenen Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord stammen könnte. Die Analyse soll den Angaben zufolge am Mittwoch beginnen.

Reporter aus aller Welt warteten am Samstag vor dem Stützpunkt auf die Ankunft des Teils, die Polizei hatte das Gelände jedoch abgeriegelt. Bereits auf Réunion hatten die Behörden strengste Sicherheitsvorkehrungen für den Transport des Trümmerteils getroffen.

Am Mittwoch hatte ein Mann auf Réunion das angeschwemmte Teil an einem einsamen Strand gefunden, am Samstagmorgen landete eine Maschine mit diesem vielleicht ersten Überrest von MH370 in Orly. Das Flugzeug der Malaysia Airlines war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking kurz nach dem Start über dem Indischen Ozean verschwunden.

Der Fall des verschwundenen Flugs MH370
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Foto: dpa, ra ms

Luftfahrtexperten haben das Teil bereits als sogenanntes Flaperon vom Flügel einer Boeing 777 identifiziert, verlautete aus US-Kreisen. Besonderes Augenmerk gilt nun möglichen Sprengstoffspuren und anderen Hinweisen darauf, warum das Querruder abgebrochen sein könnte. Nach wie vor als unwahrscheinlich sehen es Ozeanographen an, dass das Trümmerteil zum Absturzort und damit zu den Flugschreibern führen könnte. Die monatelange Suche danach war bisher erfolglos.

(ap)
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