Piemont und Lombardei Mehr als 15 Waldbrände wüten im Nordwesten Italiens

Rom · Nach langer Trockenheit wüten im Nordwesten Italiens derzeit mehr als 15 Waldbrände. Ein Teil der Autobahn wurde gesperrt, etwa 1000 Menschen wurden evakuiert, darunter rund 200 Bewohner eines Altenheimes.

 Die Waldbrände in Italien breiten sich rasend schnell aus.

Die Waldbrände in Italien breiten sich rasend schnell aus.

Foto: dpa, zeus hjb

Etwa 200 Feuerwehrleute waren am Sonntagabend im Einsatz gegen die Feuer im Piemont und in der Lombardei. Am meisten betroffen war das Susatal in Piemont mit den Orten Mompantero, Venaus und Susa, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete. Dort blieb die Situation auch in der Nacht zum Montag noch kritisch.

Die Waldbrände in der Region toben schon seit mehreren Wochen. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet.

Aus einem Altenheim wurden rund 200 Bewohner in Sicherheit gebracht. Italienischen Medienberichten zufolge mussten inzwischen 1000 Menschen ihre Häuser verlassen. Ein Teil der Autobahn zum Mont-Cenis-Tunnel wurde gesperrt.

Griechenland und Kroatien schickten jeweils zwei Löschflugzeuge. Wegen der Windböen und starker Rauchentwicklung konnten diese am Sonntag jedoch streckenweise nicht eingesetzt werden.

Nach Angaben des Bauernverbandes Coldiretti wurden in diesem Jahr bereits 140.000 Hektar Wald durch Brände vernichtet. Das ist mehr als das Dreifache vom vergangenen Jahr. Grund ist die anhaltende Trockenheit in Italien.

(sbl)
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