Täter in Australien festgenommen Malaysia-Airlines-Flug muss wegen Bombendrohung umkehren

Sydney · Dramatische Szenen an Bord einer Malaysia-Airlines-Maschine: Kurz nach dem Start in Australien droht ein Mann, das Flugzeug zu sprengen. Er wird überwältigt.

 Bewaffnete Polizisten nehmen den Mann fest.

Bewaffnete Polizisten nehmen den Mann fest.

Foto: rtr, DG/CDC

Wegen einer Bombendrohung an Bord hat eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines kurz nach dem Start in Australien wieder umkehren müssen. Gleich nach der Landung am Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne nahm die Polizei einen 25-Jährigen fest, der versucht hatte, mit einem verdächtigen Gegenstand ins Cockpit zu kommen. Nach Augenzeugenberichten wurde er von anderen Passagieren und Besatzungsmitgliedern überwältigt. Die vermeintliche Bombe stellte sich als harmlos heraus.

Nach Angaben der australischen Behörden gibt es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Ministerpräsident Malcolm Turnbull sagte am Donnerstag vor dem Parlament, der 25-Jährige sei wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen. Einem Polizeisprecher zufolge war er erst am Mittwoch — kurz bevor er sich ein Ticket kaufte und das Flugzeug bestieg — entlassen worden. Der Mann kommt aus Sri Lanka und hatte ein Studentenvisum für Australien.

Nach Augenzeugenberichten stand der 25-Jährige etwa 20 Minuten nach dem Start auf und brüllte: "Ich habe eine Bombe und werde dieses verdammte Flugzeug sprengen." Dann sei er aber schnell überwältigt worden. Am Boden wurde die Maschine von einem riesigen Aufgebot an Sicherheitskräften erwartet. An Bord des Airbus A330 befanden sich 337 Passagiere sowie Besatzungsmitglieder. Der Flug MH128 war auf dem Weg in die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur.

Im März 2014 war der Malaysia-Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord kurz nach dem Start in Kuala Lumpur spurlos verschwunden. Das Schicksal der Maschine ist bis heute nicht geklärt. Vier Monate später wurde eine Malaysia-Airlines-Maschine über der Ukraine abgeschossen. Alle 298 Insassen wurden getötet.

(wer/dpa)
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