Friedensnobelpreisträgerin Malala weiht an ihrem Geburtstag eine Schule ein
London · Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat an ihrem 18. Geburtstag am Sonntag in einem Flüchtlingslager im libanesischen Bekaa-Tal eine Schule für syrische Mädchen eröffnet. Den politischen Führern der Welt warf sie vor, die Kinder im von Bürgerkrieg zerrütteten Syrien im Stich zu lassen.
"Heute habe ich eine Botschaft an die Führer dieses Landes, dieser Region und der Welt: Ihr versagt gegenüber dem syrischen Volk, besonders gegenüber Syriens Kindern", erklärte sie nach Angaben ihrer Stiftung. "Dies ist eine herrzerreißende Tragödie - die schlimmste Flüchtlingskrise der Welt seit Jahrzehnten."
Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin war im Oktober 2012 bei einem Taliban-Attentat auf ihren Schulbus schwer verletzt worden. Der Mordversuch löste weltweit Entsetzen aus. Dank einer raschen Notoperation in Pakistan und einer anschließenden Behandlung in Großbritannien überlebte Malala.
Im vergangenen Jahr wurde sie für ihr Engagement für das Recht auf Bildung und für die Rechte von Mädchen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Mit 17 Jahren war sie die bisher mit Abstand jüngste Nobelpreisträgerin.