Vor libyscher Küste Helfer retten offenbar Tausende Flüchtlinge aus dem Mittelmeer

Rom · Weil das Wetter offenbar günstig ist, begeben sich derzeit Tausende Flüchtlinge auf die gefährliche Route übers Mittelmeer, um nach Europa zu gelangen. Innerhalb von 24 Stunden sind offenbar mehr als 3000 Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet worden.

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurden 3315 Menschen bei 25 verschiedenen Operationen geborgen. Allein die Seenotretter der deutsch-französisch-italienischen Initiative SOS Mediterranee retteten fast tausend Migranten, darunter fast 200 Kinder und Jugendliche, von neun Booten, wie es auf ihrer Webseite hieß. Die Menschen sollen nach Italien gebracht werden.

Grund für die vielen Überfahrten soll das derzeit günstige Wetter sein. In diesem Jahr sind in Italien bereits rund 16.000 Migranten angekommen, mindestens 520 starben seit Jahresbeginn im Mittelmeer. Am Montag treffen sich in Rom die Innenminister europäischer Länder, darunter auch aus Deutschland, und Vertreter nordafrikanischer Staaten, um über die Flüchtlingskrise zu beraten.

Allein im vergangenen Jahr starben beim Versuch das Mittelmeer zu durchqueren mehr als 5000 Flüchtlinge. Um das in Zukunft zu verhindern, setzt die EU auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem nordafrikanischen Staat Libyen. Dort soll unter anderem die Küstenwache gestärkt werden.

(maxk/dpa)
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