Unglück in Frankreich Lawine reißt Schülergruppe mit und fordert drei Todesopfer

Grenoble · Bei einem Lawinenunglück in den französischen Alpen sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern war ein 14-Jähriger.

Bei den Opfern handelte es sich um zwei Schüler und einen Ukrainer, der nicht zu der Gruppe gehörte, wie die Präfektur Isère am Mittwochabend mitteilte. Nach Angaben der Gendarmerie wurden bei dem Unglück in der Wintersportstation Les Deux Alpes südöstlich von Grenoble zudem drei Menschen schwer verletzt.

Insgesamt gehörten zehn Schüler zu der Gruppe aus Lyon. "Die anderen Mitglieder der Schülergruppe sind lokalisiert", sagte Oberst Jean-Luc Villeminey von der Gendarmerie dem Sender BFMTV. Keiner von ihnen stecke noch unter der Schneedecke. Eines der Opfer soll nach Medienberichten 14 Jahre alt sein.

Die Rettungskräfte suchten am Abend aber noch nach möglichen weiteren Opfern. Es gehe darum sicherzustellen, dass niemand mehr verschüttet sei, sagte Villeminey: "Jede Minute zählt."

Mehr als 60 Helfer und vier Helikopter waren nach Angaben der Präfektur im Einsatz, darunter einer mit Wärmebildkamera. Auch Lawinensuchhunde waren vor Ort.

Die Lawine erwischte die Skifahrer am Nachmittag auf einer gesperrten Piste. "Das Lawinenrisiko war erhöht", sagte Commandant Bertrand Host von der Gendarmerie auf BFMTV. Die Umstände des Unglücks seien aber noch nicht geklärt, eine Untersuchung laufe. Der Lehrer, der die Gruppe begleitete, wurde nach Grenoble ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben des Senders France Bleu hatten die Schüler einen Sportschwerpunkt.

Frankreichs Präsident François Hollande und Premierminister Manuel Valls drückten ihr Mitgefühl aus. "All unsere Gedanken sind bei den Opfern und bei denen, die um ihr Leben kämpfen", teilte Valls auf Twitter mit. Der Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem wollte noch am Abend nach Lyon reisen.

(felt/AFP/dpa/ap)
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