Nach Massaker in Las Vegas Lady Gaga und Ariana Grande fordern Waffenkontrollen

New York · Nach der Bluttat bei einem Countrymusik-Festival in Las Vegas wird in den USA erneut über schärfere Waffengesetze diskutiert. Auch Lady Gaga und Ariana Grande haben sich eingeschaltet.

Lady Gaga in ihrer Netflix-Dokumentation. (Symbolbild)

Lady Gaga in ihrer Netflix-Dokumentation. (Symbolbild)

Foto: dpa, sab

Die US-Popgrößen Lady Gaga und Ariana Grande nutzten am Montag ihren Einfluss in den sozialen Medien, um striktere Auflagen zu fordern. Lady Gaga schrieb auf Twitter, wo sie mehr als 71 Millionen Anhänger hat: "Das ist Terrorismus - schlicht und einfach."

Terror kenne weder Rasse noch Geschlecht noch Religion, fügte Lady Gaga hinzu. Die Sängerin appellierte an Republikaner und Demokraten, sich in der Frage jetzt zu einigen und schnell zu handeln. Sie nahm sich direkt den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, vor, der zu Gebeten aufgerufen hatte und wie US-Präsident Donald Trump und die meisten republikanischen Spitzenpolitiker stärkere Waffenkontrollen ablehnt.

Lady Gaga schrieb: "Gebete sind wichtig, aber Blut klebt an den Händen derjenigen, in deren Macht es steht, Gesetze zu verabschieden." Sie bat ihre Fans, sich ihrer live im Internet übertragenen 20-minütigen schweigenden Gebetsmeditation anzuschließen.

Ariana Grande twitterte, dass der Angriff in Las Vegas ihr das Herz zerreiße. "Wir brauchen Liebe, Einheit, Frieden, Waffenkontrolle", schrieb sie. Menschen müssten hinschauen und "es nennen, was es ist: Terrorismus". Nach einem Konzert der Sängerin im britischen Manchester hatte ein Sprengstoffattentäter im Mai 22 Menschen mit in den Tod gerissen.

Die Stellungnahmen anderer Sängerinnen wie Taylor Swift oder Rihanna fielen ähnlich aus, enthielten aber keine Forderungen nach schärferen Waffenkontrollen.

In Las Vegas hatte ein Mann am Montag vom 32. Stockwerk eines Hotels mit automatischen Waffen auf tausende wehrlose Menschen geschossen, die sich zu einem Open-Air-Konzert eingefunden hatten. Nach Polizeiangaben tötete er mindestens 59 Menschen und verletzte mehr als 500 weitere. Die Beweggründe des äußerst wohlhabenden Täters, eines 64-jährigen Rentners mit einer Leidenschaft für Glücksspiele, lagen zunächst weiter im Dunkeln.

Das Weiße Haus erklärte nach den Schüssen von Las Vegas, eine Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze sei "verfrüht", bevor nicht die Hintergründe geklärt seien.

(vek)
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