Jung-Model Kristina Pimenova (8) "Ihre Mutter sollte sich schämen"

Kristina Pimenova ist erst acht Jahre alt, posiert aber schon als Model. Weil sie dabei so in Szene gesetzt wird wie eine 20-Jährige, steht ihre Mutter in der Kritik. Sie mache ihre Tochter zum Sex-Objekt für Pädophile, heißt es. Kristinas Mutter kann die Aufregung nicht nachvollziehen.

Kristina Pimenova - das "schönste Mädchen der Welt" im Netz
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Foto: Kristina Primenova Screenshot Instagram

Da sitzt sie und schaut mit großen Augen in die Kamera, die glatten braunen Haare fallen über ihre Schultern, sie trägt ein weißes kurzes Kleid und hohe Stiefel, die Hand hat sie zwischen die Beine gelegt. Man kennt diese Posen. Normalerweise nehmen sie erwachsene Models ein. Kate Moss etwa, Cara Delevingne oder Karolina Kurkowa.

Kristina aber ist erst acht Jahre alt. Am 27. Dezember feiert sie ihren Geburtstag. Sie modelt, seitdem sie drei ist, heißt es auf ihrer Homepage. Sie sei viel auf Reisen und habe Spaß daran. Genauso wie am Laufsteg und den Modeshows.

Die Bilder der achtjährigen Kristina Pimenova wirken so professionell wie die der erwachsenen Vorbilder. In der Modebranche ist das Mädchen schon so etwas wie ein Star. Medienberichten nach hat sie bereits für namhafte Labels wie Armani, Cavalli, Dolce & Gabbana oder Benetton gearbeitet. Gelegentlich ist vom "schönsten Mädchen der Welt" zu lesen.

Im Internet hat sie Millionen Fans

Aber einige Fotografien hinterlassen beim Betrachtern ein Unwohlsein. Weil Kristina sich so ähnlich ablichten lässt wie die erwachsenen Vorbilder, sind ihre Motive auch ähnlich erotisch aufgeladen, sagen Kritiker. Sie werfen Kristinas Mutter vor, ihre Tochter zu sexualisieren und damit ungeschützt den Phantasien von Pädophilen zu überlassen.

Kristinas Mutter, Glikeriya Pimenova, war früher selber einmal Model. Sie steckt hinter der Karriere ihres Mädchens, die sie zielstrebig vorantreibt. Sie sorgt dafür, dass Kristina in den großen sozialen Netzwerken präsent ist und versorgt die Online-Gemeinde in schöner Regelmäßigkeit mit neuen Fotos aus Shootings, aber auch dem Privatleben.

Bei Twitter, Facebook und Instagram hat Kristina bereits Millionen Fans. Und auch dort ist eine heftige Diskussion um das Auftreten des Mädchens entbrannt. "Sie wird hier bloßgestellt und zum Objekt gemacht", schimpft eine Nutzerin bei Facebook. "Hör auf Fotos zu machen und geh nach draußen zum Spielen", ein anderer. "Kindesmissbrauch", heißt es. Oft ist Kristinas Mutter Adressat von Vorwürfen. Die solle sich gefälligst schämen.

"Man muss schon wie ein Pädophiler denken"

Die Kritik bleibt nicht unwidersprochen. Kristina tue nur das, was ihr auch Spaß mache, lautet ein häufiges Argument. Manche werfen den Kritikern auch vor, bloß neidisch auf Kristinas Schönheit zu sein. "Sie ist perfekt", jubelt jemand in einem Kommentar. In anderen Postings sprechen Nutzer Kristina auch schon mal mit "Babe" an.

Ihre Mutter kann nichts Verwerfliches an ihrem Tun finden. "Ich kann diese Anschuldigungen, ich würde meine Tochter sexualisieren, nicht akzeptieren", sagte sie der "Daily Mail". Alle ihre Fotografien seien vollkommen unschuldig, sie habe Kristina nie bedrängt, bestimmte Posen einzunehmen. "Man muss schon wie ein Pädophiler denken, um in diesen Bildern etwas sexuell Anzügliches finden", schimpft ihre Mutter. Wem das so ergehe, solle besser einen Arzt aufsuchen.

Kristina trägt auf manchen Bildern T-Shirts und Jeans, auf anderen kurze Röcke, Make-up, hohe Stiefel. In Deutschland ist spätestens seit dem Fall Edathy bekannt, wie schnell solche Bilder — selbst wenn sie mit unschuldigen Motiven aufgenommen wurden — in einschlägigen Foto-Datenbanken für Kinderpornografie landen können. "Das Betrachten solche Bilder kann eine Einstiegsdroge sein", wissen Experten.

(pst)
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