Besuch in Australien Kate macht Wollknäuel-Witze über William

Die PR-Offensive des britischen Königshauses in Australien ist ein voller Erfolg. Ein Kontinent jubelt der jungen Familie von Prinz William zu, Kate erobert die Herzen im Sturm. Vor allem, weil sie wiederholt zu Schabernack aufgelegt ist.

Kate und William im Baywatch-Feeling
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Sie zum Osterfest schick in Eierschalfarbe, er steif mit Schlips und Kragen: Kate schlägt ihren Prinzen in Sachen Mode beim Australienbesuch um Längen. Am Karfreitag machte die 32-Jährige auch noch lachend Anspielungen auf das schüttere Haar ihres Gatten - nicht wirklich Williams Tag.

Tags zuvor hatten die Royals Überlebende der verheerenden Buschbrände in den Blue Mountains bei Sydney und Feuerwehrleute besucht. Wer auf einen Auftritt von Baby George gehofft hatte, wurde enttäuscht. Der fast neun Monate alte Junior-Prinz blieb wieder dem Rampenlicht fern und in der Obhut seines Kindermädchens.

Die Herzogin von Cambridge wählte zur Agrarschau in Sydney ein Kleid aus Lochspitze von den australischen Designerinnen Nicole and Simone Zimmermann. Das einhellige Urteil: brillant. Die Webseite der beiden brach unter dem sofortigen Ansturm von Interessentinnen zeitweise zusammen. Sie wurden aber allesamt enttäuscht: Das Kleid für umgerechnet 330 Euro ist erst nächsten Monat offiziell zu kaufen.

Hier trinkt Kate die Schwangerschafts-Gerüchte weg
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Prinz William kam eher steif daher: anstatt der zünftigen australischen Mode mit Hut im Cowboystil oder den dort populären Lederstiefeln mit seitlichem Gummizug Tribut zu zollen, mischte er sich in feinem Zwirn und Edelschuhwerk unter das Volk. Bei der Agrarshow bekam er an einem Stand mit Alpaca-Wolle auch noch einen Seitenhieb ausgerechnet von seiner Frau: "Als ich ihnen das Wollknäuel zeigte, meinte sie zu ihm: das solltest Du Dir auf den Kopf packen, Du brauchst es mehr als ich", erzählte Ausstellerin Lyn Crejan später. Der Prinz habe darüber gelacht.

Nicht das erste Mal machte sich Kate öffentlich über ihren Mann lustig. Schon zu Beginn der Reise in Neuseeland hatte sie ihn bei einem Yacht-Rennen hinter sich gelassen und ihn beim Widersehen an Land ins Gesicht gelacht - nicht ohne tröstend seinen Arm zu streicheln. Nach außen geben sie so ein wunderbares Paar ab, das sich in ansteckender Ungezwungenheit gegenseitig neckt, so wie es Liebende eben tun.

Die beiden besuchten anschließend ein Hospiz für schwer kranke Kinder. Danach ging es zum Manly-Strand in Sydney, wo tausende Schaulustige hofften, einen Blick auf die Royals zu erhaschen.

Im Termin-Marathon besuchten William und Kate außerdem ein Sportfest der Lebensretter. Den legendären weißen Sand bekamen die beiden nicht zwischen die Zehen: sie staksten in Schuhen durch die Menge aus Strandgängern in Shorts, knappen Badehosen und Bikinis. Wenigstens hatte William den Anzug bis dahin gegen Freizeithosen getauscht. Die skurrile Begegnung war für die Fotografen ein gefundenes Fressen: Ihre Bilder zählen zum Besten, was die Australienreise der britischen Königsfamilie hergab.

Die Einwohner der Blue Mountains rechneten den Cambridges den Besuch sechs Monate nach den verheerenden Buschbränden hoch an. "Das ist wie eine Adrenalinspritze für jeden hier", sagte Jennie Hall dem Sender ABC. 200 Häuser waren im Oktober 2013 in Winmalee abgebrannt.

Die beiden schauten sich nach einem zünftigen Würstchen-Lunch mit Feuerwehrleuten und Pfadfinderinnen ein paar Sportler beim Abseilen am 100 Meter steil abfallenden Katoomba-Kliff an. William sei gefährlich nah an die Kante gegangen, meinte Jugendgruppenführer Damien Cooper. "Da haben einige die Luft angehalten und waren schon fast auf dem Sprung, um ihn zu packen", sagte er im Fernsehen.

Baby George soll auch noch in aller Öffentlichkeit zu Ehren kommen - wo und wann ist aber noch geheim. William und Kate sind noch eine ganze Woche in Australien.

(dpa)
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