Anschlagsserie in Nahost Drei Attentäter nach Anschlägen auf Israelis erschossen

Jerusalem · In Nahost war es zuletzt eher ruhig. Am Freitag kam es dann unvermittelt zu einer Anschlagsserie. Die Angreifer der insgesamt drei Angriffe auf Israelis sind getötet worden.

 Forensiker untersuchen den Wagen, der eine Bushaltestelle gerammt hatte.

Forensiker untersuchen den Wagen, der eine Bushaltestelle gerammt hatte.

Foto: afp, HB

Am Damaskus-Tor zur Altstadt in Jerusalem griff ein junger Jordanier nach Polizeiangaben einen Wachmann mit einem Messer an. Sicherheitskräfte vor Ort hätten ihn daraufhin erschossen, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Der Angreifer habe drei Messer bei sich gehabt.

Wenig später versuchten Palästinenser nach israelischen Armeeangaben, Passanten an der Einfahrt zur Siedlung Kiriat Arba im Westjordanland mit ihrem Fahrzeug zu rammen. Dabei seien drei Israelis verletzt worden. Sicherheitskräfte hätten auf die Insassen des Autos geschossen und einen Palästinenser getötet.

Eine Frau in dem Fahrzeug sei schwer verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Maan. In dem Auto sei ein Messer gefunden worden, teilte die Armee mit. Danach verletzte in Hebron ein Palästinenser einen Soldaten mit einem Messer. Andere Soldaten erschossen den Attentäter daraufhin.

Seit einem Jahr kommt es in Israel und den Palästinensergebieten immer wieder zu solchen Vorfällen. Weit über 200 Palästinenser sind dabei bisher getötet worden, die meisten davon bei ihren eigenen Attacken. 35 Israelis wurden in dem Zeitraum getötet.

Als ein Auslöser der Gewaltwelle galt ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist. Auch die Frustration der Palästinenser über die fortwährende israelische Besatzung befeuert die Gewalt.

(isw/dpa)
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