Japan reagiert auf Nordkorea-Krise Behörden geben in Manga Verhaltenstipps bei Atomangriff

Tokio · Zwar moderner - aber im Kern erinnert die Aktion an die Versuche der USA in den 50er-Jahren, mithilfe von Zeichentrick zu erklären, was man im Falle eines Atomangriffs tun sollte: Mit einem neuen Manga-Comic geben nun die japanischen Behörden Verhaltenstipps für den Fall eines nordkoreanischen Atomangriffs.

 Zwei des vierseitigen Manga-Ratgebers der japanischen Behörden.

Zwei des vierseitigen Manga-Ratgebers der japanischen Behörden.

Foto: Hokkaido Prefecture Government

In dem diesen Monat von den Behörden der Insel Hokkaido veröffentlichten vierseitigen Comic wird die Bevölkerung unter anderem aufgefordert, bei einem Angriff den Kopf mit Armen oder Kissen zu schützen.

"Duck and cover"

Die farbenfrohen Bilder des Manga-Zeichners Manabu Yamamoto zeigen unter anderem Schüler, die unter Schulbänken Schutz suchen, Bauern, die sich in einem Graben zusammenkauern, und Fischer, die ihre Bootskabine als Schutzschild nutzen.

"Wir haben uns zur Veröffentlichung des Mangas entschieden, nachdem wir von den Bewohnern gehört haben, dass das derzeitige Handbuch schwer zu verstehen ist", sagte ein Behördenvertreter der Insel, die bereits von zwei nordkoreanischen Raketen überflogen wurde. Die Mangas wurden in digitaler Form unter anderem an Schulen, Fischereiverbände und Behörden zum Ausdrucken verschickt.

Die Spannungen um das nordkoreanische Atomprogramm haben in den vergangenen Monaten zugenommen. Pjöngjang hat wiederholt Raketentests vorgenommen, im September unternahm Nordkorea seinen sechsten und bisher größten Atomwaffentest.

(felt)
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