Ursache unklar Frau bei Explosion an Istanbuler Flughafen getötet

Istanbul · An einem Flughafen in Istanbul hat es eine Explosion gegeben. Dabei wurde eine Reinigungskraft getötet und eine weitere verletzt. Beide hatten sich zum Zeitpunkt der Detonation in einem Flugzeug aufgehalten. Die Ursache der Explosion ist noch unklar.

Die Detonation in der Nacht zum Mittwoch war nach einem Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Dogan so stark, dass mindestens drei Flugzeuge im Abstand von bis zu 300 Metern beschädigt wurden.

Der Flughafeneigentümer Malaysia Airports sprach sogar von mehreren Explosionen im Bereich des Vorfelds, wo die Flugzeuge abgestellt waren. Die Ursache war zunächst unklar. Die Polizei verschärfte laut Nachrichtenagentur Anadolu die Sicherheitsvorkehrungen.

Bewaffnete Beamte kontrollierten die Eingänge und durchsuchten Fahrzeuge. Eine Stellungnahme lehnte die Polizei ab. In der Türkei werden immer wieder Bombenanschläge von Kurden-Rebellen oder Islamisten verübt. Seit einigen Monaten ist die Sicherheitslage besonders angespannt: Im Südosten des Landes ist der drei Jahrzehnte alte Konflikt mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK wieder aufgeflammt.

In den Nachbarstaaten Syrien und Irak unterstützt das türkische Militär den internationalen Kampf gegen die radikalislamische IS-Miliz. Die Explosion auf dem Flughafen Sabiha Gökcen auf der asiatischen Seite Istanbuls ereignete sich nach Angaben der Billig-Fluglinie Pegasus kurz nach 2 Uhr. Eine Frau einer Putzkolonne sei durch die Detonation in einer abgestellten Maschine der Fluggesellschaft tödlich verletzt worden. Passagiere waren nicht im von der Explosion betroffenen Bereich, meldete die Agentur Dogan.

Nach zwei Stunden sei der Flugbetrieb normal fortgesetzt worden, teilte die Flughafengesellschaft mit. Bis Ende November flogen über Sabiha Gökcen rund 26 Millionen Passagiere. Der Atatürk-Hauptflughafen auf der europäischen Seite der Bosporus-Metropole fertigt mehr als doppelt so viele Passagiere ab.

(jf/Reuters/AFP)
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