Mindestens fünf Verletzte Explosion an U-Bahnstation in Istanbul

Istanbul · An einer U-Bahnstation in Istanbul hat es am Dienstag eine gewaltige Explosion gegeben. Mindestens fünf Menschen wurden dabei verletzt.

 Ein Polizist sichert das Gebiet, in dem sich die Explosion ereignete, ab.

Ein Polizist sichert das Gebiet, in dem sich die Explosion ereignete, ab.

Foto: ap

Die Detonation hat sich am Dienstag im Stadtteil Bayrampasa ereignet. Bezirksbürgermeister Atila Aydiner, sprach von einer "Rohrbombe", die in der Nähe einer Haltestelle hochgegangen sei. Mindestens fünf Menschen sollen dabei verletzt worden sein. Der Nachrichtensender NTV Türk berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von sechs Verletzten. Der gesamte U-Bahn-Verkehr wurde angehalten, im Laufe des Abends aber nach und nach wieder aufgenommen.

Die Nachrichtenagentur DHA und die Zeitung "Hürriyet" berichteten, Grund der Detonation sei eine selbstgebaute Bombe. DHA zeigte auch aus einer Überwachungskamera stammende Bilder der Explosion, die wie ein Feuerwerk aussah. Auf den Bildern war ein weißer Van mit kaputter Windschutzscheibe auf der Überführung zu sehen. Es habe sich um einen Sprengsatz gehandelt, der in einem Schlauch an einer über die Gleise führenden Fußgängerbrücke versteckt gewesen sei, meldeten DHA und "Hürriyet" unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Zunächst hatte es Berichte gegeben, wonach ein Elektro-Transformator die Explosion verursacht haben könnte. Auch Gouverneur Sahin hatte zuerst gesagt: "Die Ursache der Explosion ist unbekannt. Wir prüfen jede Möglichkeit."

CNN Türk berichtete, der Zugverkehr sei vorübergehend eingestellt und die Straßen in der Umgebung abgesperrt worden. Auch andere Fernsehsender zeigten Bilder von zahlreichen Rettungswagen und Passagieren, die über die Gleise liefen.

In der Türkei herrscht erhöhte Alarmbereitschaft, seit am 10. Oktober bei einem Doppel-Anschlag von Selbstmordattentätern vor dem Hauptbahnhof der Hauptstadt Ankara 103 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt wurden. Die Regierung machte dafür die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.

(gol/das/ap/AFP/dpa)
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