Uno tritt als Vermittler auf Israelischer "Spionage-Geier" darf Libanon verlassen

Jerusalem · Ein israelischer Geier, der im Libanon wegen Spionageverdachts eingefangen worden war, hat das Land wieder verlassen können.

 Durch Expertenhände wird der Geier in Israel wieder aufgepäppelt.

Durch Expertenhände wird der Geier in Israel wieder aufgepäppelt.

Foto: dpa, ab ase

Die israelische Naturschutzbehörde bestätigte am Freitag, dass der Vogel mit Hilfe von Kräften der Vereinten Nationen zurück in seine Heimat gebracht worden sei. Die UNO habe als Vermittler fungiert, am Donnerstagabend sei das "einigermaßen gesunde" Tier an der Grenze übergeben worden.

Die Gefangennahme des Geiers war am Dienstag bekannt geworden. Er wurde von Einwohnern des Libanons eingefangen, die ihn - offenbar wegen seines Peilsenders - der Spionage für Israel verdächtigten. Im Internet waren Fotos zu sehen, die den mit einem israelischen Erkennungsring und einem Ortungssender ausgestatteten Vogel in der südlibanesischen Stadt Bint Dschbeil zeigten.

In Nahost geraten immer wieder Tiere in die Schlagzeilen, die angeblich im Dienst des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad unterwegs sind. Besonders häufig werden Zugvögel der Spionage verdächtigt, die von israelischen Ornithologen beringt und mit Ortungssendern ausgestattet wurden, um Flugrouten zu erforschen. So geschah es im Jahr 2012 einem Adler im Sudan und ein Jahr zuvor einem Geier in Saudi-Arabien.

Im vergangenen Sommer sorgte ein angeblich mit Kameras ausgestatteter Delfin für Aufregung, den die radikalislamische Hamas nach eigenen Angaben vor der Küste des Gazastreifens aufgespürt hatte. Im Jahr 2010 erhoben die ägyptischen Behörden nach einer tödlichen Haiattacke im Roten Meer den Vorwurf, der Mossad setze die Raubfische ein, um den Tourismus im Nachbarland zu schädigen.

(felt/AFP)
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