Terrormiliz Islamischer Staat 24 Terrorverdächtige in Istanbul festgenommen

Istanbul · Die türkische Polizei hat am Freitag 24 Ausländer festgenommen – sie sollen im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat einen Anschlag in Istanbul geplant haben. Nach einem Hinweis hätten die Sicherheitskräfte einen Ort durchsucht, an dem sich ein verdächtiger Syrer aufgehalten habe.

 Wie die deutsche Botschaft in Istanbul war auch die britische über die Feiertage geschlossen.

Wie die deutsche Botschaft in Istanbul war auch die britische über die Feiertage geschlossen.

Foto: rtr, UB/ys

Die türkische Polizei hat am Freitag 24 Ausländer festgenommen — sie sollen im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat einen Anschlag in Istanbul geplant haben. Nach einem Hinweis hätten die Sicherheitskräfte einen Ort durchsucht, an dem sich ein verdächtiger Syrer aufgehalten habe.

Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Der Syrer soll nach Polizeiangaben Sprengstoff und Munition für den geplanten Anschlag gekauft haben. Am selben Ort im Istanbuler Viertel Küçükçekmece in der Nähe des Atatürk-Flughafens seien 23 weitere Männer angetroffen worden. Von den 24 Verdächtigen hätten neun Führungspositionen inne, 15 seien aus dem Ausland in die Türkei gekommen, um nach Syrien weiterzureisen.

Zuvor hatte Anadolu am Freitag unter Berufung auf das Innenministerium berichtet, im Zusammenhang mit Hinweisen auf mögliche Anschläge auf deutsche und britische diplomatische Vertretungen in der Türkei seien vier Verdächtige festgenommen worden. Drei von ihnen seien in Ankara ergriffen worden, einer in Istanbul.

Die Behörden hätten festgestellt, dass die Verdächtigen keine Verbindungen zu extremistischen Organisationen hätten. Es habe keine gezielte Bedrohung gegeben. Nichtsdestotrotz blieben die deutschen und britischen Botschaften als Vorsichtsmaßnahme auch am Freitag geschlossen. Am Mittwoch hatte Deutschland seine Botschaft, alle Konsulate und eine Schule in der Türkei wegen Hinweisen auf einen möglichen Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat in der Zeit des islamischen Opferfests Eid al-Adha vorübergehend geschlossen.

Einen Tag später machte Großbritannien seine Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara dicht. Ob sich die vier Verdächtigen am Freitag noch in Haft befanden, war zunächst unklar.

(isw/ap)
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