Hurrikan verwüstet US-Ostküste Zahl der "Matthew"-Opfer in den USA steigt auf 14

Washington/Miami · Die Zahl der durch den Hurrikan "Matthew" ums Leben gekommenen Menschen im US-Staat North Carolina ist nach Angaben von Gouverneur Pat McCrory von drei auf sieben gestiegen. Insgesamt riss der Wirbelsturm in den USA damit bislang 14 Menschen in den Tod.

 Diese Tankstelle in Jacksonville hat ihre Überdachung verloren.

Diese Tankstelle in Jacksonville hat ihre Überdachung verloren.

Foto: ap

McCrory sagte am Sonntag, in seinem Staat habe der Hurrikan große Schäden verursacht. Er bat die US-Regierung deshalb um Bundeshilfen. Rettungskräfte sind demnach nicht nur in Küstenregionen, sondern auch im Landesinneren im Einsatz. "Der Sturm ist für North Carolina noch nicht vorbei", sagte der Gouverneur über "Matthew", der vom US-Hurrikanzentrum am Sonntag zwar nicht mehr als Hurrikan eingestuft wurde, aber als einer der stärksten je gemessenen Stürme in den USA gilt.

Die Zerstörungen durch "Matthew" in den USA dürften die Versicherungsbranche nach Schätzung von Experten eine Milliardensumme kosten. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister CoreLogic beziffert die versicherten Schäden an Wohn- und Gewerbegebäuden auf etwa 4 bis 6 Milliarden US-Dollar (3,6 bis 5,4 Mrd Euro), wie er in der Nacht zum Sonntag im kalifornischen Irving mitteilte.

Damit fällt die Schadensumme trotz starker Verwüstungen voraussichtlich deutlich geringer aus als bei anderen Wirbelstürmen seit der Jahrtausendwende. So hatte Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 den Angaben zufolge versicherte Gebäudeschäden von 35 bis 40 Milliarden Dollar angerichtet. Hurrikan "Sandy" kostete die Versicherungsbranche im Jahr 2012 in diesem Bereich etwa 15 bis 20 Milliarden Dollar.

Das Zentrum des Wirbelsturms hatte am Samstag nördlich von Charleston im US-Staat South Carolina amerikanischen Boden erreicht. Auf seinem Weg Richtung Norden hatte der Hurrikan besonders auf der Insel Hispaniola gewütet und vor allem den bitterarmen Karibikstaat Haiti getroffen. Allein in einem südwestlichen Bezirk kamen nach noch immer vorläufigen Angaben mindestens 470 Menschen ums Leben, wie ein Mitarbeiter des Zivilschutzes, Fridnel Kedler, am Samstag der Nachrichtenagentur AP mitteilte.

(felt/ap)
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