Höchste Warnstufe Peking verschwindet im Smog

Peking · In Peking gilt seit Samstagmorgen erneut die höchste Smog-Warnstufe. Bis Dienstag bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen, der Verkehr wird stark eingeschränkt.

 Peking im dichten Smog.

Peking im dichten Smog.

Foto: dpa

Darüber hinaus werden Fabriken Restriktionen auferlegt. Damit herrscht in der chinesischen Hauptstadt mit ihren 22,5 Millionen Einwohnern zum zweiten Mal im Dezember die höchste Warnstufe "rot".

In einigen Teilen der Stadt stieg die Konzentration der für das Lungengewebe gefährlichen Feinstaubpartikel am Samstag auf 303 Mikrogramm. Der Wert soll bis Dienstag wegen der Windstille noch 500 Mikrogramm erreichen. Das ist 20 Mal mehr als der von der Weltgesundheitsorganisation festgelegte Richtwert von 25 Mikrogramm.

Die Umweltbelastung in Peking ist seit Jahren sehr hoch, auch wenn sie in den ersten zehn Monaten 2015 etwas sank. Trotzdem kommt es immer wieder zu Phasen dichten Smogs.

Die Folgen sind dramatisch: Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts, veröffentlicht jüngst in der Zeitschrift "Nature", sterben schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen jährlich wegen der Luftverschmutzung vorzeitig.

Als Hauptverursacher gilt die Kohle, hinzu kommen der starke Verkehr, die Bauwirtschaft und Fabriken. China bezieht mehr als 60 Prozent seiner Energie aus Kohle.

Smogalarm wird ausgerufen, wenn für mindestens 72 Stunden in Folge hohe Luftverschmutzung mit Werten von über 300 Mikrogramm erwartet wird. Dieser heftige Smog entsteht, wenn sehr starke Luftverschmutzung und hohe Luftfeuchtigkeit zusammen kommen und kaum Wind herrscht - das ist vor allem im Winter besonders schnell der Fall.

(ap)
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