Touristin angegriffen Hai-Alarm auf Gran Canaria

Las Palmas de Gran Canaria · Eine spanische Touristin ist während ihres Weihnachtsurlaubs auf Gran Canaria von einem Hai gebissen worden. Ein Foto ihres verletzten Arms sorgt auf Twitter für Aufsehen.

Bilderstrecke: So sieht es aus, wenn Sie ein Hai angreift
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Foto: Screenshot Youtube

"Heute habe ich eine Begegnung mit einem Hai gehabt - von Angesicht zu Angesicht", schreibt Cristina Ojeda-Thies am 25. Dezember auf Twitter. Dazu zeigt sie zwei Bilder ihrer Unterarms, auf dem deutlich die Bissspuren eines Hais zu sehen sind. "Diese Dinge passieren, wenn man im Dezember vor den Kanaren schwimmen geht", fügt sie noch hinzu.

Was für die 38 Jahre alte Spanierin aus Madrid zumindest keine lebensbedrohliche Sache war, hat mittlerweile die Aufmerksamkeit vieler Twitter-Nutzer und der Medien erregt. Über 1900 Mal wurde der Tweet bereits geteilt.

Wie "The Telegraph" berichtet, verbrachte Ojeda-Thies ihren Weihnachtsurlaub mit ihrer Familie am Playa de Arinaga in Aguimes auf Gran Canaria. Die Gegend ist bei Tauchern beliebt. Laut Ojeda-Thies passierte der Hai-Angriff nur wenige Meter vom Strand entfernt. "Ich merkte, wie etwas an meinem linken Arm zog. Zuerst habe ich nicht weiter darauf geachtet, es fühlte sich ein wenig so an, wie wenn ein Hund dich im Spiel beißt", sagte Ojeda-Thies "The Telegraph" zufolge über den Hai-Biss.

Als sie dann zum Strand zurückgeschwommen sei, habe sie ein zweites Ziehen am Arm gefühlt, dieses Mal stärker. "Dann spürte ich, wie mich etwas festhielt. Ich drehte mich um und sah, dass es ein Fisch war. Ich schlug ihn mit meiner rechten Hand und sah die Haifischflosse, als das Tier wegschwamm", sagte Ojeda-Thies.

Die Verletzungen am Arm mussten im Krankenhaus behandelt werden. "Ich hatte kaum Schmerzen", erzählt die Spanierin. "Aber es machte mir Angst."

Die kanarischen Behörden halten den Vorfall laut "The Telegraph" für einen seltenen Einzelfall. Fernando Frias, Präsident des Hai-Verbundes der kanarischen Inseln sagte, er bezweifle, dass "so etwas in den nächsten 50 Jahren noch einmal passieren wird. Die Leute sollten keine Angst haben". Frias traf Ojeda-Thies im Krankenhaus. Er sagte, der Hai habe sie "zwei oder drei Mal gebissen, als er versuchte, ihren Arm im Ganzen zu verschlucken und dies nicht schaffte".

Die Experten vermuten, dass der Hai, der Ojeda-Thies gebissen hat, ein Seidenhai gewesen sein könnte. Diese Tiere werden zwischen zwei und drei Meter groß und sind bekannt dafür, auch in Küstennähe zu schwimmen. Die Haie greifen aber normalerweise nur dann an, wenn sie sich bedroht fühlen.

Ojeda-Thies selbst versucht via Twitter, die aus ihrer Sicht aufgebauschte Debatte um möglicherweise gefährliche Haie vor den kanarischen Insel zu entkräften. So twitterte sie einige Tage nach dem Angriff in Richtung Medien: "Ich möchte klarstellen, dass ich nicht angegriffen, sondern lediglich heftig gebissen wurde."

Auf Gran Canaria herrscht in den Monaten Dezember bis Februar Hochsaison. Dort werden auch während der Wintermonate milde Temperaturen erreicht.

(lsa)
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