Absurde Beschwerde Garten "zu schwul" — Besitzerin kontert mit noch mehr Regenbögen

Baltimore · Julie Baker hat ihren Garten in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland mit bunten Windlichtern dekoriert, die sie zusammen mit ihren Kindern gebastelt hat. Wie ein kleiner Regenbogen schmücken die Lichter den Vorgarten. Doch die Nachbarn fühlen sich von dem Anblick angegriffen und reagieren mit einer deutlichen Nachricht. Der Garten sei "erbarmungslos schwul" – sie solle ihn "abmildern".

 Diese bunte Lichterkette veranlasste die Nachbarn, sich zu beschweren.

Diese bunte Lichterkette veranlasste die Nachbarn, sich zu beschweren.

Foto: Screenshot/Facebook: Eleanor Justice

Julie Baker hat ihren Garten in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland mit bunten Windlichtern dekoriert, die sie zusammen mit ihren Kindern gebastelt hat. Wie ein kleiner Regenbogen schmücken die Lichter den Vorgarten. Doch die Nachbarn fühlen sich von dem Anblick angegriffen und reagieren mit einer deutlichen Nachricht. Der Garten sei "erbarmungslos schwul" — sie solle ihn "abmildern".

 Die absurde Notiz der Nachbarn (für die komplette Nachricht auf "Vergrößern" klicken).

Die absurde Notiz der Nachbarn (für die komplette Nachricht auf "Vergrößern" klicken).

Foto: Screenshot/Facebook: George Takei

Schließlich sei es eine christlich geprägte Nachbarschaft und es gebe Kinder — falls sie so weitermache, würde er oder sie die Polizei rufen. Ihr "Menschenschlag" brauche mehr Respekt vor Gott, heißt es weiter auf der anonymen Notiz. Unterschrieben ist das Ganze nur mit "ein besorgter Hausbesitzer".

Als Eleanor Justice, eine Freundin von Julie Baker, das Bild der Notiz auf Facebook postet, sind die Reaktionen stark. Ein Kommentar trifft es auf den Punkt: "Es abmildern? Nach diesem Brief würde mein Garten aussehen wie Las Vegas." Den "Likes" zufolge sind auch rund 8000 weitere Leute dieser Meinung.

Julie Baker ist Witwe und Mutter von vier Kindern, von denen das jüngste die High School besucht. Sie ist erschüttert von den Nachbarn und gleichzeitig begeistert, wie viel Einigkeit so eine "absurde Notiz" hervorrufen kann. Sie sei schockiert von der Nachricht der Nachbarn und gleichzeitig unendlich dankbar für die Unterstützung, die sie seitdem bekomme. Sie ist entschlossen, auf die Notiz zu reagieren, aber nicht, wie die Nachbarn es erwarten, schreibt sie auf Gofundme.com, wo sie zu diesem Zweck eine Crowdfunding-Kampagne gestartet hat.

"Ich werde diesem Hass nicht nachgeben. Stattdessen werde ich ihn in meinem Haus, meinem Garten und meiner Familie mit Schönheit, Lachen und Liebe bekämpfen." Wie genau, weiß sie schon ganz genau: "Ich brauche viel mehr Regenbögen! Viele, viele mehr", schreibt sie auf der Seite. Der Garten soll noch viel schöner und bunter werden. Wenn bei der Spendenaktion genug zusammenkomme, reiche es vielleicht sogar für ein Regenbogen-Dach.

Dem Projekt wurden bereits mehr als 43.000 US-Dollar gespendet, das sind fast 38.000 Euro.

(isw)
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