Frankreich Tausende Alpen-Urlauber über Nacht in Notunterkünften

Chambéry · Für mehrere Tausend Menschen begann der Winterurlaub in einer Notunterkunft in den französischen Alpen. Grund waren schwierige Straßenverhältnisse wegen starken Schneefalls sowie Lawinengefahr.

 Autofahrer legen in Beaufort Schneeketten an.

Autofahrer legen in Beaufort Schneeketten an.

Foto: afp, JPC

Nach heftigen Schneefällen in den französischen Alpen haben rund 4000 Urlauber die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften verbracht. In Albertville, Chambéry und weiteren Orten in der Region Savoyen saßen Autofahrer nach Behördenangaben fest, weil Straßen unpassierbar waren. Ein Vertreter der Bergrettung warnte, ein Verlassen der ausgeschilderten Pisten komme angesichts der hohen Lawinengefahr "fast einem Selbstmord gleich".

Im Departement Haute-Savoie war die Straße zum Wintersportort Gets am Sonntag nach einem Erdrutsch weiterhin unpassierbar. Wegen gestiegener Temperaturen gaben die Behörden Lawinenwarnungen aus. Am Samstag war ein 22-jähriger Skiwanderer nahe Val-d'Isère abseits der Pisten von einer Lawine verschüttet worden. Er konnte wegen der extremen Wetterbedingungen erst am Sonntag tot geborgen werden.

Am Samstag vor dem Jahreswechsel waren zahlreiche Urlauber in die Region geströmt, die Präfektur sprach von 40.000 An- und 25.000 Abreisen. "Wir haben 100 Meter in 20 Minuten geschafft", sagte eine Frau dem Sender BFM TV über ihre Autofahrt. Die Silvesterfeier in den Bergen war für die von den widrigen Straßenverhältnissen betroffenen Reisenden aber nicht in Gefahr: Die Straßen seien in der Nacht wieder geräumt gewesen, hieß es von der Präfektur - die Urlauber konnten ihre Reise am Sonntagmorgen fortsetzen.

(wer)
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