Foto des Politikers mit falschem Hitler-Bart FPÖ-Präsidentschaftskandidat Hofer erhält Entschädigung

Wien · Weil er ein gefälschtes Foto des rechtspopulistischen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer veröffentlichte, ist ein Mann in Österreich in einem Zivilprozess zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

 Der österreichische Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer.

Der österreichische Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer.

Foto: dpa, fs lb

Das auf Facebook veröffentlichte Foto zeigte Hofer mit einem Hitler-Bart, darüber stand der Text: "Hofer wünscht allen geistig gestörten Inländern, die ihn wählen, einen guten Morgen. Heil Hofer."

Das Gericht in Innsbruck verurteilte den 42-jährigen Mann zu einer Entschädigungszahlung von 1000 Euro. Außerdem muss der Verurteilte wegen übler Nachrede eine Geldbuße in Höhe von 320 Euro zahlen, wie Medien berichteten.

Der Mann hatte das gefälschte Foto nach einigen Tagen von seiner Facebook-Seite entfernt und sich bei Hofers Freiheitlicher Partei (FPÖ) entschuldigt, nicht aber bei Hofer selbst. Der Politiker reichte Klage ein.

Im Zuge der Flüchtlingskrise hatte die rechtspopulistische FPÖ wieder an Zustimmung in der österreichischen Bevölkerung gewonnen. Die Partei wehrt sich vehement gegen die Vorwürfe, rassistisch zu sein und Verbindungen zu Neonazis zu haben.

Hofer ist für die FPÖ im Rennen um das Amt des Bundespräsidenten. Die Stichwahl am 22. Mai hatte er knapp gegen den Grünen-Kandidaten Alexander Van der Bellen verloren, doch ein Gericht erklärte die Wahl für ungültig.

Anschließend platzte der Wiederholungstermin am 2. Oktober, weil Klebestreifen auf den Umschlägen für die Briefwahlunterlagen nicht richtig hielten. Nun sollen die Österreicher am 4. Dezember abstimmen.

(bur/AFP)
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