Fünf Deutsche zeitweise festgenommen Flashmob in spanischem Urlaubsort löst Massenpanik aus

Castell-Platja d'Aro · Ein eigentlich harmloser Flashmob hat in einem spanischen Touristenort an der Costa Brava für Chaos gesorgt. Die rund 200 Teilnehmer der Aktion, die schreiend durch die Straßen rannten, wurden laut örtlicher Polizei für Terroristen gehalten und lösten eine Panik aus.

 Auf diesem Marktplatz brach Panik aus, als Teilnehmer des Flashmobs dort umher rannten.

Auf diesem Marktplatz brach Panik aus, als Teilnehmer des Flashmobs dort umher rannten.

Foto: Claudia Geli Ivars/Twitter/https://twitter.com/c_geli

Mit langen Instrumenten in den Händen rennen Dutzende Personen in der Dunkelheit durch die Straßen des spanischen Touristenörtchens Castell-Platja d'Aro an der Costa Brava. Sie scheinen andere Menschen vor sich her zu treiben. Es sind Schreie zu hören. Diese Szenen zeigt ein Animateurvideo, das von einem Balkon oder Fenster aus gedreht wurde. Niemand weiß, dass es sich um einen harmlosen Flashmob handelt, bei dem die Teilnehmer mit Selfiesticks durch die Gassen laufen. Touristen und Anwohner versetzten sie in Angst und Schrecken: Laut der spanischen Zeitung "El Mundo" hielten sie die Flashmob-Teilnehmer für Terroristen, ihre Selfiesticks für Waffen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, seien zahlreiche Touristen und Anwohner geflohen, die am Dienstagabend in der Stadt unterwegs waren oder in Cafés saßen. Laut der zuständigen Polizei hatten sich die 200 Teilnehmer des Flashmobs zuvor in einem sozialen Netzwerk verabredet. Fünf Deutsche, die zu den Organisatoren der Aktion gehören sollen, wurden festgenommen, sagte die Behörde. Anschließend wurden sie jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt, wie aus Justizkreisen verlautete. Sie müssten sich aber weiter zur Verfügung halten. Der Polizei sei es nur mit Mühe gelungen, das Chaos wieder unter Kontrolle zu bringen.

Die Polizeibehörde hat laut "El Mundo" inzwischen bestätigt, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen Terroranschlag gehandelt habe und dass niemand verletzt worden sei. Um eine Ausbreitung der Massenpanik über die sozialen Netzwerke zu verhindern, setzten sowohl Feuerwehr als auch Polizei über Twitter Nachrichten ab, um Entwarnung zu geben und um darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Simulation eines Angriffs um eine Straftat handelt.

Wie "El Mundo" berichtet, wollte der Flashmob scherzhaft simulieren als "Paparazzi" mit Fotoapparaten ausgestattet eine berühmte Person zu verfolgen.Die fünf Deutschen müssen sich nun möglicherweise wegen der Störung der öffentlichen Ordnung verantworten.

(jnar)
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