In US-Zelle gestorbene Schwarze Familie von Sandra Bland reicht Klage ein

Washington · Die Afroamerikanerin Sandra Bland ist in Polizeigewahrsam zu Tode gekommen. Die Justiz spricht von Suizid, doch die Familie will das nicht glauben und strengt nun nun ein Verfahren an.

 Sandra Bland war im Rahmen einer Verkehrskontrolle festgenommen worden.

Sandra Bland war im Rahmen einer Verkehrskontrolle festgenommen worden.

Foto: ap

Nach dem Tod der schwarzen US-Bürgerin Sandra Bland in einer Gefängniszelle hat die Familie der Verstorbenen Klage gegen die Polizei eingereicht. Grund hierfür sei, dass es weiterhin viele unbeantwortete Fragen gebe, sagte der Anwalt der Familie, Cannon Lambert, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Houston im Bundesstaat Texas. Die Klage richtet sich gegen den Polizeibeamten, der Bland nach einer Verkehrskontrolle festgenommen hatte, die texanische Behörde für Öffentliche Sicherheit, eine örtliche Polizeiwache sowie zwei Gefängniswärter.

Die Familie fordert Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Ziel sei es, dass die Behörden und die in den Fall verwickelten Einzelpersonen Verantwortung übernehmen, sagte Lambert. "Die Familie ist frustriert, weil wir nicht das Gefühl haben, dass das passiert ist." Der Anwalt forderte überdies das US-Justizministerium auf, Ermittlungen zu den "Unregelmäßigkeiten" rund um Blands Tod einzuleiten. Blands Schwester Sharon Cooper sagte, Bland hätte gar nicht erst ins Gefängnis gebracht werden dürfen. "Wir wissen noch immer nicht, was mit ihr passiert ist", sagte Cooper.

Bland war am 10. Juli bei einer Verkehrskontrolle in Texas wegen versäumten Blinkens gestoppt worden. Anschließend kam es zu einer Auseinandersetzung mit dem Polizisten, woraufhin Bland festgenommen wurde. Drei Tage später wurde die 28-Jährige tot in ihrer Gefängniszelle gefunden. Die Justizbehörden gehen von Suizid aus, was die Familie bezweifelt.

(AFP)
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