Europol Sondereinheit soll IS-Propaganda im Internet bekämpfen

Den Haag · Die Polizisten sollen vor allem Konten von Unterstützern der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter aufspüren, wie Europol-Direktor Rob Wainwright am Montag in Den Haag sagte.

 15 bis 20 Beamte soll die neue Europol-Einheit umfassen.

15 bis 20 Beamte soll die neue Europol-Einheit umfassen.

Foto: dpa

Stoßen sie auf problematische Accounts, informieren die Beamten die Betreiber der sozialen Netzwerke. Dort würden die Accounts dann "innerhalb weniger Stunden" entfernt, sagte Wainwright.

Die Sondereinheit soll den Angaben zufolge Anfang Juli in Den Haag ihre Arbeit aufnehmen und zunächst aus 15 bis 20 Beamten bestehen. Das Hauptziel der Ermittler sind prominente IS-Unterstützer, die täglich tausende von Kurznachrichten verschicken, um neue Dschihadisten für den Kampf in Syrien und im Irak zu rekrutieren und Frauen für die Dschihadisten zu finden.

Nach UN-Angaben sind inzwischen mehr als 25.000 ausländische Dschihadisten aus mehr als hundert Ländern in Krisenregionen gereist, die meisten von ihnen nach Syrien und in den Irak. Allein beim Kurznachrichtendienst Twitter werden nach Schätzungen von US-Experten mindestens 46.000 Accounts von IS-Unterstützern betrieben. Drei Viertel der Kurzbotschaften sind demnach in arabischer Sprache verfasst.

(AFP)
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