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Europol-Ermittlungen Islamischer Staat entwickelt eigenes soziales Netzerk

London · Ermittlungen der europäischen Polizeibehörde Europol haben ergeben, dass die Terrormiliz Islamischer Staat derzeit an ihrem eigenen Sozialen Netzwerk arbeitet. Die Plattform soll den Extremisten vor allem zur Kommunikation dienen.

 Unser Archivbild zeigt IS-Kämpfer in Mossul.

Unser Archivbild zeigt IS-Kämpfer in Mossul.

Foto: rtr, TAS/DH

Der Islamische Staat (IS) baut nach Erkenntnissen der europäischen Polizeibehörde Europol ein eigenes soziales Netzwerk auf. Bei einer Kampagne gegen extremistische Internet-Inhalte sei die neue IS-Plattform entdeckt worden, erklärte Europol-Chef Rob Wainwright am Mittwoch.

Die Islamisten reagierten damit auf den wachsenden Druck von Geheimdiensten, Polizei und Technologiekonzernen, die eine Verbreitung von IS-Propaganda über das Internet zu verhindern suchten. Der Europol-Leiter ließ offen, ob es technisch schwieriger ist, eine eigene IS-Plattform vom Netz zu nehmen als die Kommunikation der Miliz über herkömmliche Kanäle im Internet zu unterbinden.

Der IS hat seine Nachrichten bisher vor allem über allgemein zugängliche Netze verbreitet. Zu Gewalttaten bekennen sich die Extremisten oft über die ihr nahestehende Agentur Amak. Für ihre eigene Kommunikation besonders stark genutzt haben die Islamisten vergangenes Jahr vor allem die Messaging-App Telegram. Technologieunternehmen wie Facebook und Google werden von der Politik dazu gedrängt, gegen extremistische Inhalte in ihren Netzen vorzugehen und die verschlüsselte Kommunikation von Gruppen wie dem IS zu erschweren. Wainwright erklärte, hier gebe es Fortschritte. Allerdings würden noch immer schreckliche Videos verbreitet. Auf Internet-Filmen des IS war wiederholt zu sehen, wie Menschen getötet wurden.

(REU/th)
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