Erdbeben in Taiwan Zahl der Toten steigt auf 43

Tainan · Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben im Süden Taiwans ist auf 43 gestiegen. Rund 100 Menschen wurden am Mittwoch weiter in den Trümmern eines 16-stöckigen Wohnhauses in der Stadt Tainan vermisst, in dem allein 41 Menschen ums Leben kamen, wie die Einsatzkräfte berichteten.

 Rettungskräfte ziehen den Mann aus den Trümmern des Hochhauses.

Rettungskräfte ziehen den Mann aus den Trümmern des Hochhauses.

Foto: dpa, rt ms

Vier Tage nach dem Unglück gab es wenig Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Die Behörden nahmen drei Manager der Baufirma fest, die das Haus gebaut hatten. Der Staatsanwalt vermutet Pfusch am Bau und wirft ihnen Fahrlässigkeit mit Todesfolge vor. Das Haus war bei dem Beben der Stärke 6,4 am Samstag umgekippt, während andere Häuser in der Nachbarschaft weitgehend unbeschädigt geblieben waren.

Ein Mann, der bereits am Vortag unter dem Schutt geortet worden war, konnte nach lokalen Medienberichten nach 55 Stunden gerettet werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Mann wurde per Kran aus den Trümmern eines 16-stöckigen Gebäudes in der Stadt Tainan gehoben.

Die Rettungskräfte hatten seit 20 Stunden versucht, ihn zu bergen, doch war sein Bein festgeklemmt. Ärzte hatten geprüft, ob sie sein Bein amputieren sollten, doch war nicht genug Raum für die Operation.

Auch Frau und achtjähriges Kind gerettet

Zuvor wurden am Montagmorgen ein achtjähriges Kind und eine Frau lebend aus den Trümmern gezogen. Die Frau wurde gerettet, nachdem die Rettungskräfte ihre Hilferufe gehört hatten.

Ihr Mann und ihr zweijähriges Kind konnten nur noch tot geborgen werden, wie Helfer berichteten. Demnach versuchten sie fünf weitere Familienmitgliedern zu erreichen, die tiefer in den Trümmern eingeschlossen waren.

Mehr als 500 Menschen wurden bei dem Beben verletzt.

(dpa)
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