#ErasingHate Mit Wasser und Seife gegen Nazi-Parolen

Düsseldorf · Corey Fleischer hat es sich zur Aufgabe gemacht, rassistische Graffiti zu finden und zu entfernen. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz ist der Kanadier bereits mit der Friedensmedaille ausgezeichnet worden. Nun möchte er auch in Europa saubermachen.

 Corey Fleischer beseitigt ehrenamtlich Nazi-Schmierereien.

Corey Fleischer beseitigt ehrenamtlich Nazi-Schmierereien.

Foto: Screenshot: Instagram (erasinghate)

Egal ob Hakenkreuze oder rassistische Parolen - keine Schmiererei ist sicher vor dem Hochdruckreiniger von Corey Fleischer. Angefangen hatte alles vor einigen Jahren, als er zum ersten Mal einen Wagen von solchen Graffitis säuberte. Damals waren es die Buchstaben "KKK", das Erkennungszeichen des rassistischen Ku-Klux-Klans.

Es dauert nur Sekunden

Es dauerte nur zehn Minuten bis die Buchstaben verschwunden waren. In dieser kurzen Zeit fand Fleischer seine neue Lebensaufgabe. Denn seitdem hat er tausende Schmierereien gegen Homosexuelle, Juden und Muslime in der kanadischen Millionenmetropole Montreal entfernt.

Unter dem Hashtag "#ErasingHate" gründete er die Initiative, die inzwischen auf Facebook und Instagram zehntausende Anhänger hat. Seine Fans sind seine Augen, sagte er in mehreren Interviews mit US-Medien. Denn sie melden ihm rassistische Graffitis in ihrer Nachbarschaft. Dann kommt Fleischer mit seinem Putzequipment vorbei.

Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Corey Fleischer bereits die kanadische Friedensmedaille. Täglich erhält er hunderte Nachrichten mit neuen Standorten. Um Anerkennung geht es ihm nicht. Vielmehr möchte er auf das ernste Problem des Rassismus in der Gesellschaft hinweisen. Und das nicht nur in seiner Heimat.

Wie Fleischer kürzlich auf seinem Instagram-Account verlauten ließ, will er bald auch in Deutschland auf die Jagd nach Nazi-Schmierereien gehen.

(mro)
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