Chinesischer Tierpark litt an Geldmangel Elf Sibirische Tiger in Zoo verhungert

Peking (RPO). Tragisches Schicksal für elf Großkatzen: In einem Zoo im Nordosten Chinas sind elf Sibirische Tiger verhungert. Wie die Zeitung "China Daily" am Freitag berichtete, wurden die Tiger in dem Wildtierzoo in der Provinz Liaoning in kleinen Metallkäfigen gehalten und erhielten lediglich Hühnerknochen als Nahrung.

 So süß sehen Sibirische Tiger als Babys aus.

So süß sehen Sibirische Tiger als Babys aus.

Foto: ddp, ddp

Die elf Tiger seien über einen Zeitraum von drei Monaten an Unterernährung gestorben, berichtete die Zeitung. Nach Angaben der Zoodirektion starben die seltenen Raubkatzen an Krankheiten, die aber nicht näher erläutert wurden.

Zwei weitere Tiger der vom Aussterben bedrohten Art wurden dem Zeitungsbericht zufolge im November von der Polizei erschossen, nachdem die hungrigen Großkatzen einen Pfleger angegriffen hatten. Der Zoo soll sich in schweren Finanznöten befinden.

Die Zeitung "Liaoshen Wanbao" schrieb auf ihrer Website, der Zoobetreiber habe vergeblich versucht, Vermögenswerte des Tierparks zu versteigern, um an Geld zu gelangen. Viele Mitarbeiter hätten seit 18 Monaten keinen Lohn mehr erhalten.

Der Zoo befindet sich in Privatbesitz, die örtlichen Behörden halten aber einen Anteil von 15 Prozent. Zoomanger Wu Xi sagte der Nachrichtenagentur AP, die Tiger seien wegen des ungewöhnlich kalten Winters in Eisenkäfigen in Gebäuden gehalten worden. Der Zoo habe keine Heizung.

Von den Sibirischen Tigern leben in freier Wildbahn nur noch schätzungsweise 300 Tiere.

(apd/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort