Mexiko 10.000 Agenten jagen Drogenbaron Guzmán

Mexiko-Stadt · Diese Jagd ist beispiellos: Mexikos Behörden fahnden mit Hochdruck nach dem entflohenen Drogenbaron Joaquín "El Chapo" Guzmán. 10.000 Agenten aus verschiedenen Abteilungen der Bundespolizei seien im ganzen Land in Alarmbereitschaft versetzt worden.

 Das ist der Einstieg zum Fluchttunnel in Zelle Nummer 20.

Das ist der Einstieg zum Fluchttunnel in Zelle Nummer 20.

Foto: dpa, uw

Das teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Zudem seien an wichtigen Autobahnen 101 Kontrollposten errichtet worden. 100.000 Fotos von Guzmán lägen an den Mautstationen aus. Beamte durchkämmten Krankenhäuser, Hotels und Bestattungsinstitute nach dem Flüchtigen, 48 Hundestaffeln seien bei der Überprüfung von Pkws und Frachtfahrzeugen im Einsatz. Auch an Flughäfen herrsche erhöhte Alarmbereitschaft. Passagiere von Privatflugzeugen würden eingehend überprüft.

Guzmán, berüchtigter Ex-Boss des Sinaloa-Kartells, war am Wochenende aus dem Hochsicherheitsgefängnis Altiplano in Mexiko durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel geflohen. Sein Kartell gilt als die mächtigste Drogengang Mexikos. Es soll die Hauptumschlagsplätze für Drogen an der Grenze zu den USA kontrollieren. Guzmán ist auch in den USA wegen Drogenhandels angeklagt.

Nach Angaben der US-Botschaft in Mexiko besprach Botschafter Anthony Wayne mit dem mexikanischen Innenminister Miguel Angel Osorio Chong, wie die beiden Länder bei der Jagd auf Guzmán kooperieren könnten.

(ap)
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