Eltern und Ärzte ratlos Einjähriges Baby wiegt bereits 28 Kilo

Tecoman · Der kleine Mexikaner Luis Manuel Gonzales ist noch nicht einmal ein Jahr alt - und bringt bereits 28 Kilo auf die Waage. Das Kind kann sich kaum bewegen und leidet bereits an Organverfettung. Ärzte versuche sein Leben zu retten.

Einjähriges Baby Luis Manuel Gonzales wiegt bereits 28 Kilo
Foto: dpa, Patrick Pleul

Warum wächst der kleine Luis so rasch und nimmt immer weiter zu? Die Eltern sind ratlos und flüchten sich in Humor. "Ich glaube, es liegt an meiner guten Muttermilch", sagte Luis' Mutter Isabelle Pantoja im mexikanischen Ort Tecomán der Nachrichtenagentur AFP. Bei seiner Geburt am 15. Dezember 2016 habe der Kleine bei 52 Zentimetern dreieinhalb Kilo gewogen. Dann sei Luis aber immer dicker geworden.

Mit zwei Monaten habe sein Gewicht bereits bei zehn Kilo gelegen, berichtete Pantoja. "In seinen ersten Monaten haben wir ihm bereits Kleidung für Zwei- bis Dreijährige anziehen müssen." Luis ermüde schnell und könne sich kaum noch bewegen. "Er läuft nicht, nicht einmal auf allen Vieren", sagte die Mutter.

Die Gründe für Luis' enorme Gewichtszunahme sind unklar. Er befindet sich aber in medizinischer Behandlung der mexikanischen Ärztin und Ernährungsspezialistin Silvia Orozco, die sich nach Berichten über Luis bei der Familie gemeldet hatte.

Leber, Lunge und Herz des Kleinen seien "verfettet", sagt seine Ärztin. "Sein Leben ist in Gefahr, aber wir hoffen, dass wir ihm helfen können." Möglicherweise leide er unter einer Hormon- und Schilddrüsenstörung, die behandelbar sei. Dies wollte man nun schnell herausfinden.

Luis' Eltern, die wenig Geld verdienen und in einfachen Verhältnissen leben, sind allmählich mit der Betreuung überfordert: Weil Luis nicht krabbeln könne, wolle er immer getragen werden, berichtete sein Vater Mario Gonzales. "Meine Frau spürt bereits die Auswirkungen des Gewichts unseres Kindes", sagte Gonzales.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir Fotos des einjährigen Kindes gezeigt. Nach Kritik unserer Leser haben wir die Bilder entfernt. Wir bitten um Entschuldigung.

(csi/AFP)
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