Razzia gegen IS Drei Tote bei Selbstmordanschlägen in der Türkei

Istanbul · In der südtürkischen Stadt Gaziantep haben Selbstmordattentäter drei Polizisten mit in den Tod gerissen. Acht Menschen wurden verletzt.

 Die Polizei untersucht den Tatort.

Die Polizei untersucht den Tatort.

Foto: rtr, MS

Der Anschlag erreignete sich bei einer Razzia gegen eine mutmaßliche IS-Zelle. Der Gouverneur von Gaziantep, Ali Yerlikaya, sagte Anadolu, der Einsatz sei nach einem Tipp erfolgt, dass sich in einem Haus im Stadtteil Sahinbey ein Versteck der Terrormiliz befinde.

Die Extremisten hätten sich in die Luft gesprengt, nachdem sie erkannt hätten, dass sie nicht entkommen könnten. Zudem habe es Informationen gegeben, eine IS-Zelle plane einen Anschlag auf die Alevitische Kulturvereinigung in der Stadt.

Kurz nach der Razzia hat sich dann ein weiterer Selbstmordattentäter des IS bei einer Polizeiaktion in die Luft gesprengt. Dabei handele es sich um den Anführer der IS-Zelle in Gaziantep, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Sonntag. Die Razzia sei in einem Haus im Viertel Burak durchgeführt worden. Außer dem Attentäter sei niemand zu Tode gekommen. Seine Frau und zwei Kinder seien in Gewahrsam.

Seit einem Jahr wird die Türkei von Anschlägen sowohl des IS als auch der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK erschüttert. Im August sprengte sich ein Selbstmordattentäter bei einer Hochzeitsfeier in Gaziantep in die Luft und riss 54 Menschen mit in den Tod. Die türkischen Behörden machen den IS für diesen Anschlag verantwortlich.

Ebenfalls am Sonntag nahmen von der Türkei unterstützte syrische Rebellen weiter südlich den syrischen Ort Dabik vom IS ein, der zwischen Aleppo und Gaziantep lag.

(jco/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort