In der Karibik Deutsche Segler mit fast 100 Kilo Kokain erwischt

Fort-de-France · Die französische Marine hat auf dem Atlantik ein deutsches Segelschiff mit 93,5 Kilogramm Kokain an Bord gestoppt. Zwei Deutsche seien südöstlich der Karibikinsel Martinique auf hoher See festgenommen worden, teilte der französische Zoll mit.

Das sind die gefährlichsten Drogen der Welt
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Foto: dpa, David Ebener

"Die Drogen waren für Europa bestimmt, da gibt es keinen Zweifel", sagte der zuständige Ermittler der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Der Schwarzmarkt-Wert des Kokains wird auf 6,5 Millionen Euro geschätzt. Der Ermittler sagte, die französischen Behörden hätten eng mit der Hamburger Generalstaatsanwaltschaft zusammengearbeitet. "Es geht um die Zerschlagung der Organisation."

Die 41 und 50 Jahre alten Männer stehen im Verdacht, im Auftrag organisierter Drogenhändler unterwegs gewesen zu sein. Sie stammen aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und wurden nach Fort-de-France gebracht, der Hauptstadt des französischen Übersee-Departements Martinique.

Die französischen Zollfahnder hatten die Männer schon seit mehreren Monaten als mögliche Drogenschmuggler unter Verdacht. Die beiden setzten schließlich vom südamerikanischen Suriname aus Kurs auf Europa. Eine Marinefregatte kontrollierte das Segelschiff dann am vergangenen Freitag gut 400 Kilometer von Martinique - weil es unter deutscher Flagge fuhr, hatte Berlin zuvor sein Okay geben müssen.

Immer wieder versuchen Drogenhändler, ihre Ware mit Segelschiffen nach Europa zu bringen. Erst im April beschlagnahmte der französische Zoll ebenfalls in der Nähe von Martinique 2,25 Tonnen Kokain.

(dpa)
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