Dänemark Betonklotz-Werfer töten Frau aus Recklinghausen auf Autobahn

Blommenslyst · Auf einer dänischen Autobahn ist eine Frau durch Betonklotz-Werfer getötet worden. Die 33-Jährige stammt aus Recklinghausen und war mit ihrem Mann und ihrem fünfjährigen Sohn auf der Insel Fünen in Richtung Deutschland unterwegs.

 Die dänische Polizei hat den Tatort auf der E20 abgesperrt.

Die dänische Polizei hat den Tatort auf der E20 abgesperrt.

Foto: dpa, tch mda

Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend. Unbekannte hatten das Auto der Familie am frühen Morgen von einer Brücke mit dem Klotz beworfen. Der 36-jährige Familienvater wurde schwer verletzt, das Kind nur leicht.

Der Vorfall ereignete sich auf der E20 zwischen den Anschlussstellen Blommenslyst und Vissenbjerg im Süden des Landes. Die Autobahn ist die Hauptverbindung zwischen Schweden und Westdänemark beziehungsweise Deutschland.

Fahndung nach Tätern läuft

Nach den Tätern wird nun gefahndet. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie mehrere Steine von der Brücke warfen, aber nicht alle trafen. Am Sonntag veröffentlichte die Polizei Fünen Bilder von zwei Klötzen mit 9,5 und 30 Kilogramm Gewicht. Bei einem handelt es sich um einen speziellen Eckstein, der zum Bau von hohen Mauern genutzt wird. Bauunternehmen und Maurer wurden aufgefordert, ihre Bestände zu überprüfen.

Man gehe nicht davon aus, dass es sich um einen Dumme-Jungen-Streich handele, sagte ein Polizeisprecher dem Dänischen Rundfunk. Die Steine seien so schwer gewesen, dass mindestens ein Erwachsener an der Tat beteiligt gewesen sein müsse.

Im Januar dieses Jahres soll schon einmal eine 30-Kilo schwere Betonplatte von der Brücke geworfen worden sein. Getroffen wurde das Auto einer vierköpfigen Familie. Die Mutter wurde am Kopf verletzt. Am selben Tag soll dort ein deutsches Auto mit Steinen beworfen worden, aber nicht getroffen worden sein.

(felt/dpa)
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