"Museum der Verräter" geplant China sucht die 100 korruptesten Beamten

Peking (RPO). Für die geplante Eröffnung eines Museums gegen Korruption im Südwesten des Landes sucht China die korruptesten Beamten: Chinesen können ab sofort Vorschläge für die 100 bestechlichsten Beamten einschicken.

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag unter Berufung auf lokale Medienberichte meldete, geht die Initiative des "Museums der Verräter" auf einen Vorschlag der Internetgemeinde zurück.

Der Betreiber Fan Jianchuan, der bereits mehrere Museen in Chengdu in der Provinz Sichuan besitzt, hat dabei vor allem eine Sorge: Dass er mit Vorschlägen über korrupte Beamte überschwemmt wird.

"Die Plätze sind begrenzt, wir müssen uns also nach dem Grad der Korruption richten", sagte er laut Xinhua. Kriterien für die Vorschläge, über die die Internetnutzer letztlich abstimmen sollen, seien etwa die Position des Beamten, wieviel Geld er auf welchen Wegen in die eigene Tasche gesteckt oder welche Folgen sein Verhalten nach sich gezogen habe.

Jianchuan will das Museum zu einem Zentrum zur Aufklärung über Korruption machen und auch die Kommunistische Partei um Unterstützung bitten. Ein Termin für die Eröffnung des Museums stand zunächst nicht fest. Es soll jedoch in Jianchuans bestehenden Komplex integriert werden, der bereits Museen über die kommunistische Revolution in China und den Kampf des Landes im Zweiten Weltkrieg beherbergt.

(AFP/jre)
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