"Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning soll erneut Suizid-Versuch unternommen haben

Washington · Die inhaftierte "Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning hat einem Medienbericht zufolge erneut versucht, sich im Militärgefängnis selbst zu töten.

 Chelsea Manning hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt.

Chelsea Manning hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt.

Foto: ap

Wie die "New York Times" berichtet, wollte sie sich zu Beginn ihrer einwöchigen Isolationshaft Anfang Oktober das Leben nehmen. Die Isolationshaft war für einen vorherigen Suizidversuch Mannings angeordnet und laut dem Bericht vom Freitag (Ortszeit) ohne Vorwarnung in die Tat umgesetzt worden.

"Sie ist wiederholt für den Versuch bestraft worden zu überleben, und jetzt wird sie wiederholt bestraft für den Versuch zu sterben", schrieb Mannings Anwalt Chase Strangio auf Twitter. Er bezog sich damit auf die vom Militär lange verweigerte Erlaubnis zur operativen Geschlechtsumwandlung, um die Manning als Transgender gekämpft hatte.
Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, trat Manning zeitweise in Hungerstreik.

Chelsea Manning hatte als Soldat Bradley Manning im Irak gedient und der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheime Militärdokumente zugespielt. Die daraufhin verhängte 35-jährige Haftstrafe wegen Spionage und Verrats sitzt Manning im US-Militärgefängnis in Fort Leavenworth ab, in dem ausschließlich Männer inhaftiert sind.

(das/dpa)
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