Tierschützer demonstrieren vor dem Parlament Britische Regierung zieht Gesetz zur Fuchsjagd nach Protesten zurück

London · Nach wütenden Protesten von Tierschützern hat die britische Regierung eine geplante Gesetzesänderung zur Treibjagd auf Füchse zurückgezogen. Die für Mittwoch geplante Parlamentsabstimmung über den Entwurf finde nicht statt, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen. Ein neuer Termin für die Abstimmung wurde nicht genannt.

 Die Gegner von Treibjagden auf Füchse haben am Dienstag vor dem britischen Parlament demonstriert.

Die Gegner von Treibjagden auf Füchse haben am Dienstag vor dem britischen Parlament demonstriert.

Foto: dpa

Die konservative Regierung von Premierminister David Cameron hatte die geplanten Änderungen am 2004 von der sozialdemokratischen Vorgängerregierung erlassenen Verbot der Treibjagd auf Füchse als reine Anpassung der Vorschriften zwischen Schottland und England dargestellt. Vorgesehen war, dass Landbesitzer in England und Wales künftig wieder mit Hundemeuten Füchse jagen und töten dürfen. Nach derzeitigem Recht dürfen höchstens zwei Hunde bei der Fuchsjagd eingesetzt werden.

Das Verbot der Treibjagd war eines der umstrittensten Gesetze in der britischen Geschichte. Es wurde 2004 erst nach 700 Stunden Debatten vom Parlament verabschiedet. Am Dienstag demonstrierten Gegner der Fuchsjagd vor dem Parlamentsgebäude in London. Queen-Gitarrist Brian May, Vizechef der Tierschutzorganisation RSPCA, warf den Anhängern der Fuchsjagd "Sadismus" vor und sagte, es mache ihnen Freude, "Schmerz zu verursachen".

(AFP)
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